Minzebär und Ringelspinner

Nun ist das schöne Wetter anhaltend und es stellen sich ungebetene Gäste ein. Bisher haben die Minzen ganz gut den Angriffen der Minzebären standgehalten. Ich vermute, das es hier um den richtigen Standort geht. Die Marokkanische Minze steht bei uns im Halbschatten und wird regelmäßig gewässert. Vereinzelt treten mal Minzebären auf, aber die kann ich leicht absammeln. Am Besten funktioniert es in den kühlen Morgenstunden. Ich halte ein Glas unter das Blatt, wo der hübsche Käfer drauf sitzt und stupse es leicht an. Der Minzebär lässt sich fallen und landet im Glas. Das weitere Verfahren ist dann ein schneller Tod durch den Stiefel. Stehen die Pflanzen zu trocken, werden sie scheinbar viel schneller befallen. Gibt es keine Minzen, weil sie beispielsweise alle kahlgefressen sind, gehen die Käfer auf andere aromatische Pflanzen wie Monarden, Agastachen oder ähnliches. Vor Jahren habe ich in einer Kräutergärtnerei gearbeitet und habe erlebt, wie der Minzebär den kompletten Bestand an Minzen gefressen hat. Eine Gärtnerei sollte keine Betriebsferien machen, das gibt nur böse Überraschungen. Die Raupen sind genauso gefräßig wie die Imago. Außerdem kacken sie alles voll. Nicht schön. Solche Pflanzen kauft natürlich keiner, zumal die Kackflecken die Blätter verbrennen, deshalb Obacht!

Das Foto stammt zum Glück nicht aus unserer Gärtnerei, sondern aus dem Garten eines Bekannten, der es wohl nicht geschafft hat, rechtzeitig mit dem Absammeln zu beginnen.

Minzebär und Ringelspinner weiterlesen