Erdbeertraube, rot (Pflanze)

Artikelnummer: VI22

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Die Rote Erdbeertraube schmeckt und duftet verführerisch nach Erdbeeren. Geschmacklich sehr ungewöhnlich und mit anderen Weintrauben nicht zu vergleichen.

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Beschreibung
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Vitis vinifera x labrusca 'Isabella'

Die Rote Erdbeertraube schmeckt und duftet verführerisch nach Erdbeeren. Geschmacklich sehr ungewöhnlich und mit anderen Weintrauben nicht zu vergleichen.

Ein deutliches Erdbeeraroma macht sie so unvergleichlich. Die Trauben schmecken fruchtig-würzig mit einer milden Süße. Sie eignen sich sehr gut als Tafeltraube.
Diese alte Americano-Sorte ist in Österreich, Italien und der Schweiz weit verbreitet. Die Pflanze ist absolut pilzresistent und wird nicht von der schwarzen Reblaus befallen.
Die Rote Erdbeertraube wird landläufig auch Uva fragole oder Fragoletraube genannt.
In Österreich wird der Uhudler aus der Traube gekeltert. Ein sehr ungewöhnlicher Wein, süß und mit intensivem Fox-Ton. Er schmeckt wie Erdbeer-Traubensaft mit einem Schuss Alkohol.

reife Erdbeertrauben

In der Küche

Sehr lecker ist die Verarbeitung der Trauben zu einem Gelee. Man kann zur Herstellung des Saftes die Trauben für eine dreiviertel Stunde in den Dampfentsafter geben. 4 kg Trauben ergeben etwa 1,2 l Saft.

Verwendung in der Küche

Essbare Pflanzenteile: Früchte
Geschmack: süßlich
Verwendung: roh, Gelee, Saft, Fruchtbärchen

Rezept: Traubensaft selber pressen

Der Saft von Isabella ist vielseitig zu verwenden. Kleine Portionen sind sehr leicht mit Hilfe eines Siebes aus den Trauben zu pressen.

Für 500 ml

Zutaten:
- 1 kg Erdbeertrauben

Ein Kilogramm Trauben ergeben etwa 500 ml Saft. Beim Pressen kann man die Trauben samt Stielen verwenden. Man gibt die gewaschenen Trauben in einen Topf und drückt sie mit einem Kartoffelstampfer, so dass der Saft hervor tritt. Nun den Topf auf den Herd stellen und die Trauben einmal zum Kochen bringen. Dabei nochmal kräftig die Früchte zerdrücken.

Durch ein Sieb in ein anderes Gefäß gießen. Mit einem Löffel etwas nachdrücken. Gegebenenfalls den Saft durch ein zweites, feineres Sieb filtern. In eine verschießbare Flasche abfüllen. Bis zur Weiterverarbeitung kann der Saft 2 Tage im Kühlschrank stehen.

Traubengelee aus Erdbeertraube Isabella

Für: 3 bis 4 Gläser

Zutaten:
- 1,2 l Roter Traubensaft
- ein Päckchen Gelierzucker 3:1
- eine Zitrone

Saubere Gläser in einem heißen Wasserbad vorwärmen.

In einem hohen Topf Traubensaft mit dem Gelierzucker mischen.

Die Zitrone halbieren und den Saft auspressen, zur Flüssigkeit in den Topf geben.

Alles erhitzen.

Achtung, der Topf sollte nur zu einem Drittel gefüllt sein. Der Saft steigt auf und in einem zu kleinen Topf quillt er über den Rand. 4 Minuten sprudelnd kochen lassen, vom Herd nehmen.
Flüssigkeit in die ausgespülten Gläser füllen und diese sofort verschließen.

Fruchtbärchen aus Erdbeertraubensaft

Für zwei Silikon-Formen je 100ml Inhalt

Zutaten:
- 200 ml Traubensaft von Isabella
- 3 Teelöffel Zucker
- 1 Teelöffel Agar Agar

Der kalten Traubensaft in einen Topf geben und mit Zucker und Agar Agar verrühren.
Auf den Herd stellen und zum Kochen bringen.
Etwa 2 Minuten sprudelnd köcheln lassen, dann in die Förmchen gießen.
Über Nacht stehen lassen und am nächsten Tag aus der Form drücken.
In einer Dose oder Glas aufbewahren.
Leider ist uns noch nicht gelungen heraus zu finden, wie lange die Fruchtbärchen haltbar sind. Sie waren immer nach wenigen Tagen alle aufgegessen.

Weitere Rezepte finden Sie hier:

Gefüllte Weinblätter

Die großen dunkelgrünen Blätter eignen sich gut für die Herstellung von gefüllten Weinblättern. Dafür nimmt man am besten die jungen, etwas helleren Blätter mit weichen Blattrippen.

Traubengelee mit Schokoladenminze

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Erdbeertraube Isabella im Garten

Standort

Die Pflanzen sind wärmebedürftig und möchten an einer Südwand wachsen. Die ersten Trauben sind im zweiten Jahr nach dem Pflanzen zu erwarten, die erste nennenswerte Ernte nach drei Jahren. Die Trauben sind tiefblau und bereits vor der Reife gefärbt. Die Süße wird im September und Oktober ausgebildet. Isabella ist eine spät reifende Traube, die Kerne ausbildet.

Standortansprüche

Boden: lehmig, sandig, auch steinig, tiefgründig
Als Kübelpflanze geeignet: nein
Lichtbedarf: vollsonnig
Wasserbedarf: mäßiger Wasserbedarf
PH-Wert: neutral
Nährstoffbedarf: mäßiger Nährstoffbedarf

Pflanzung

Bei der Pflanzung sollte der Rebstock in derselben Tiefe wie er im Topf steht eingepflanzt werden. Der Boden ist idealerweise lehmig-sandig und kalkhaltig. Wir haben die Erfahrung gemacht, das die Pflanze auch sehr gut auf sandig humosen Böden steht. Sie kommt mit unseren mageren durchlässigen Boden sehr gut zurecht und holt sich das benötigte Wasser aus der Tiefe.
Bei einer Frühjahrspflanzung kann der Boden etwas mit Kompost und organischem Dünger angereichert werden. Pflanzt man im Herbst, so ist es ratsam auf eine Düngung zu verzichten. Diese erfolgt dann im kommenden Frühling.
Die Pflanze ist selbstfruchtbar und bei uns absolut winterhart.

Schnitt

Wie alle Tafeltrauben so sollte auch diese Sorte regelmäßig geschnitten werden. Der Sommerschnitt erfolgt im Juni. Es werden alle Triebe unter der Veredelungsstelle abgerissen. Schneidet man sie ab, so treiben sie erneut aus.

Nun schaut man sich die Blüten an. Kräftige Blütentrauben sollten auf jeden Fall an der Pflanze bleiben. Man kürzt den Trieb auf 6-8 Blätter ein. Nun kann die Pflanze noch die künftige Traube vor starker Sonneneinstrahlung beschatten. Ausserdem sind die Blätter für die Assililation wichtig.

Schwache Blüten können mitsamt Trieben abgeschnitten werden. Etwa 30% der Blüten können entfernt werden.

Triebe ohne Blütenansätze werden am besten wieder abgerissen.

Der Winterschnitt erfolgt in der Zeit von Dezember bis Februar. Zuerst schneidet man alle dünnen trockenen Triebe ab.

Triebe die etwa eine Dicke von einem Zentimeter haben, werden nach dem 2. Auge geschnitten. Man schneidet dabei etwa 3 Zentimeter oberhalb des Auges. Es bleibt also ein kleiner Stummel stehen. Hier entwickeln sich im Frühjahr neue Ruten, die Früchte tragen.

Blüte

Blütenfarbe: grünlich-weiß
Blütezeit: Mai, Juni
Blütenduft: schwach
Blütenform: Trauben

Herkunft und Geschichte

Die Rote Erdbeertraube ist ein Zufallssämling, also eine Kreuzung zwischen der amerikanischen und der europäischen Wildrebe. Entstanden ist sie 1816 in Long Island, USA durch den Züchter William R. Prince. Er nannte die Sorte nach seiner Frau Isabella.
Amerikanische Wildreben sind resistent gegen die Reblaus, welche in traditionellen Weinbaugebieten Europas großen Schaden angerichtet hat. Ganze Weinberge erlagen dem Schädling. Bereits 4 Jahre nach Entdeckung dieser Traube wurde sie in Frankreich angebaut. Andere Länder folgten dem Beispiel. Heute ist die Reblaus nahezu ausgerottet, da die amerikanische Wildrebe als Unterlage der alten europäischen Sorten dient. Isabella könnte zwar auf eigener Wurzel wachsen, ist aber auch veredelt.

Wuchs/Allgemeines

Lebensform: verholzende Pflanze
Wuchs: aufrecht, rankend
Höhe: mehrere Meter
Pflanzabstand / Breite: 3 m
Wurzelsystem: Pfahlwurzel
Ausläuferbildung: nein
Invasive Art: nein
Heimat: USA
Klimazone: gemäßigte Zone
Winterhärte: ja, bei uns absolut winterhart

Ökologische Bedeutung

Futterpflanze für: zahlreiche Wildbienen, vor allem Pflanzenwespen
Wildbienen Nahrung: ja
Honigbienen Nahrung: ja

Systematik

Klasse: Zweikeimblättrige (Dicolyledonae)
Ordnung: Weinrebenartige (Vitales)
Familie: Weinrebengewächse (Vitaceae)
Gattung + Art: Vitis vinifera x labrusca ‚Isabella‘
Synonyme: Uva fragola, Uva fragole, Fragoletraube

FAQ - Kundenfragen

Wann schneidet man Isabella zurück?

Man sollte Erdbeertraube Isabella mehrmals im Jahr schneiden. Der wichtigste Schnitt erfolgt im Herbst, sobald alles Laub abgefallen ist. Nun werden alle Neutriebe, also die in diesem Jahr gewachsene geschnitten. Es werden zuerst die Triebe ausgewählt, die für das kommende Jahr Früchte tragen sollen. Diese kann man mit bunten Bändern markieren, damit man sie nicht aus Versehen abschneidet. Die neuen Fruchttriebe sollten etwa bleistiftdick und dicht am Stamm sein. Ungeeignet sich Triebenden.

Nun schneidet man alle Neutriebe ab und lässt nur die markierten stehen. Diese werden bis auf 4-6 Augen zurück geschnitten. Nach dem Herbstschnitt sind etwa 90 % aller Triebe entfernt.

Der Sommerschnitt erfolgt im Juni. Damit die Früchte gut reifen werden lange diesjährige Triebe dicht am Stamm abgeschnitten. Auch sollte man nicht zu viele Fruchttriebe stehen lassen, weil die Früchte sonst klein ausfallen. Werden Früchte von Blättern überschattet, so entfernt man die Blätter, damit sie besser reifen.

Kann man auch Wein aus Kernen ziehen?

Ja, das ist möglich. Die Kerne sollten möglichst frisch eingepflanzt werden. Die erste Zeit sollten sie immer gut feucht gehalten werden. Hilfreich ist auch ein Vorquellen in Wasser. Hierzu werden die Kerne 24 Stunden in kaltes Wasser gelegt. Man sollte allerdings beachten, das nur Kerne von Wein, der auf eigener Wurzel gewachsen ist auch die gewünschten Pflanzen hervorbringt.

Da die meisten Weinpflanzen veredelt sind, bekommt man eine Überraschungspflanze, wobei bei mehreren Kernen auch mehrere Ergebnisse sich einstellen können.

In Weinbaugebieten ist das Auspflanzen von Weinpflanzen, die auf eigener Wurzel wachsen verboten. Diese sind im höheren Maße anfällig für die Reblaus und gefährden den kommerziellen Weinbau.

Braucht die Traube eine Rankhilfe? Was passiert wenn keine verfügbar ist?

Ja, die Erdbeertraube braucht eine Rankhilfe.
Die Pflanze bildet kleine korkenzieherähnliche Blattranken zum festhalten aus. Sie braucht also nicht gebunden zu werden. Ist kein Gitter oder Rankgerüst vorhanden, wächst Wein bodenliegend oder nimmt andere Pflanze die in der Nähe stehen als Kletterhilfe. Da Wein sehr wüchsig ist, bedeutet das für die meisten Pflanzen die so überwuchert werden den Tod.

Ist die Pflanze selbstfruchtbar?

Ja, die Erdbeertraube ist selbstfruchtbar. Es bilden sich männliche und weibliche Blüten an einer Pflanze, die meistens von Bienen bestäubt werden. Es wird nur eine Pflanze benötigt um eine gut Ernte zu haben. Es kann auch ratsam sein nur eine Pflanze zu setzen, da Wein sehr wüchsig ist und die Pflanzen sich behindern könnten.

Kann man Erdbeertrauben auch aus Ablegern vermehren?

Ja, das geht sehr gut. Dazu führt man im September einen oder zwei Triebe zum Boden und steckt ihn dort fest. Er bildet nun Wurzeln aus. Im Oktober kann man die Zweige von der Pflanze abschneiden und an anderer Stelle einpflanzen.

Wein kann man sehr zuverlässig aus Stecklingen vermehren. Dazu werden im August die Treibspitzen etwa 8 cm lang abgeschnitten und in Stecklingserde gesteckt. Man steckt sie tief, so dass nur ein Auge herausschaut. Die Stecklinge werden für die nächsten 6 Wochen warm und feucht gestellt. Es bilden sich während dieser Zeit feine Wurzeln. Während des Winters sollten die Stecklinge bei etwa 3°C stehen. Im Mai hat sich ein kräftiger Wurzelballen gebildet. Nun kann die Pflanze ins Freie gepflanzt werden.

In Weinbaugebieten ist das Auspflanzen von Weinpflanzen, die auf eigener Wurzel wachsen verboten. Diese sind anfällig für die Reblaus und gefährdet den kommerziellen Weinbau.

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