Die Reisetomate ist eine Kuriosität aus Guatemala. Man kann kleine Stückchen von der Frucht abbrechen und den Rest für später aufbewahren.
Die Reisetomate ist eine Fleischtomate, deren Aussehen an rote Blubberblasen erinnert. Man kann diese einzelnen Segmente von der Frucht abnehmen. Das nur leicht verletzte Gewebe heilt schnell wieder zu. Die einzelnen Segmente sehen wie Tropfen aus. Jedes mit mehreren Kammer, in denen sich die Samen befinden. Diese Sorte ist sehr lecker, süß-säuerlich, saftig und sehr fleischtomatig.
Herkunft und Geschichte
Ursprüglich aus Guatemala gelanget diese Sorte nach Russland, wo sie weiterkultiviert wurde. Sie ist unter verschiedenen Namen zu finden. Russische Reisetomate, ‚Voyage‘ oder ‚Travel‘ sind einige, aber letztlich alle auf die Guatemala-Reisetomate zurückzuführen. Wie diese Kuriosität entstanden ist, ist ungeklärt. Tatsächlich handelt es sich um mehrere Tomaten, die zusammengewachsen sind. Bereits die Blüten sind zusammengewachsen. Es ist also nur scheinbar eine Fleischtomate. Diese Sorte ist samenfest.
Im Garten
Die Reisetomate erreicht eine Höhe von über 2 m. Die Früchte werden etwa 8-10 cm im Durchmesser und sind stark gerippt. Sie ist früh reif. Bereits Ende Juli sind die ersten Früchte zu ernten. Dabei ist sie ausgesprochen robust und sowohl für das Gewächshaus als auch im Freiland geeignet. Bis Ende September kann geerntet werden.
Als Balkontomate nur für große Terrassen zu gebrauchen. Die Früchte sind schwer und wenn man keine stabilen Rankhilfen hat, so wachsen die Tomaten bodennah.
Aussaatanleitung und Anbau
Tomatensamen ab März in Aussaatschalen aussäen. Die Samen keimen bei Temperaturen um 20°C innerhalb von 10 bis 14 Tagen, nach weiteren 5 bis 7 Tagen können die kleinen Pflanzen pikiert werden. Die Temperatur sollte zu dieser Zeit zwischen 16 und 24°C liegen.
Tomaten brauchen einen möglichst hellen Standort, z.B. auf der Fensterbank oder im Gewächshaus, sie mögen aber keine direkte Sonne.
Sie vertragen keinen Frost und dürfen erst nach den letzten Frösten nach draußen, am besten Mitte Mai nach den Eisheiligen.
Die Pflanzen sind Starkzehrer und freuen sich während der Wachstumphase über eine regelmäßige Düngung. Stehen sie im Kübel kann gut mit einem Flüssigdünger gegossen werden. Bekommen sie einen Platz im offenen Boden sollte dieser vorher gelockert und gedüngt werden.
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