Knollenziest – Crosne Pflanze

Knollenziest ist eine ausdauernde Pflanze, die etwa 30 cm hoch wird. Die etwa 1-2 cm großen Knöllchen bilden sich an den Wurzeln. Diese schmecken nach einer Mischung aus Kohlrabi und Radieschen.

InfoPflanze im 9 cm Topf

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Knollenziest ist eine ausdauernde Pflanze, die etwa 30 cm hoch wird. Die etwa 1-2 cm großen Knöllchen bilden sich an den Wurzeln.

Geschmack

Diese schmecken nach einer Mischung aus Kohlrabi und Radieschen. Man kann sie roh essen oder leicht in der Pfanne rösten. Mittlerweile sind die leckeren Knollen zum Gourmetgemüse avanciert; zu Recht, wie wir finden.

Knollenziest auf Brett

frisch geerntete Knollen

Crosne du Japon

In Frankreich nennt man ihn Crosne und man kann die Knöllchen dort auf den Märkten recht teuer erstehen. Ursprünglich kommt die Pflanzen aus China und Japan und ist Anfang des neunzehnten Jahrhunderts nach Frankreich gekommen. Dort wurde sie im Örtchen Crosne (sprich: crohn) angebaut, wodurch sie ihren Namen erhielt.

In der Küche – Geschmack und Verwendung

Was macht man nun mit den kleinen Knöllis? Das Säubern ist zugegeben etwas mühselig, aber der Aufwand lohnt sich. Nicht umsonst werden die knackigen Knöllchen auch Japanische Artischocke genannt.

Man kann die Knöllchen roh essen, zum Beispiel im Salat oder leicht in Butter angeschmort als Gemüse.

  • Essbare Pflanzenteile: Wurzel-Knöllchen
  • Geschmack: knackig, saftig, leicht nussig, ähnlich wie Kohlrabi oder Schwarzwurzel
  • Verwendung: roh oder gebraten, im Salat, zum Knabbern

Nährwerte

Die Knollen enthalten Stärke, Zuckerverbindungen und Eiweiß. Sie enthalten nur 0,1% Fett. Der Hauptbestandteil von 80% ist Wasser.

Gebratener Knollenziest - frische Knollen


Die Knollen sind ein sehr feines Gemüse, welches pur oder mit wenig anderen Zutaten gut zur Geltung kommt.

Rezept: Gebratener Knollenziest auf Salatrauke

Für 2 Portionen

Zutaten:
80 g Knollenziestknollen
100 g Salatrauke
eine Orange
Butter zum Braten
Salz

Für das Dressing:
ein Esslöffel Sonnenblumenöl
zwei Esslöffel Joghurt
ein Teelöffel Zitronensaft
ein halber Teelöffel Tomatenmark
ein halber Teelöffel mittelscharfer Senf
Salz, Pfeffer

gebratener Knollenziest


Zubereitung:

  1. Die Knollen waschen und in mundgerechte Stücke brechen.
  2. Butter in einer Pfanne erhitzen und Knollen 3-4 Minuten scharf anbraten, aus der Pfanne nehmen und salzen, beiseite stellen.
  3. Die Salatrauke waschen und in einem Handtuch trocken schleudern.
  4. In einer Schüssel die Rauke anrichten.
  5. Die Orange schälen und von der weißen Haut befreien, in kleine Stücke schneiden und über die Rauke geben.
  6. Für das Dressing alle Zutaten in einer kleinen Schüssel anrühren, über dem Salat verteilen und zusammen mit dem Knollenziest anrichten.


Knollenziest Pflanzen im Garten anbauen

Knollenziest steht am besten in leicht sandigem Boden, dann ist auch die Ernte leichter. Der Boden sollte stets feucht bis nass sein. Am Naturstandort wächst die Pflanze in nassem Boden in Gewässernähe, sie kommt allerdings auch mit normalem Gartenboden zurecht.
Er sollte in einem Beet stehen, wo er sich ausbreiten darf und nicht von anderen Pflanzen überwuchert wird.

  • leicht humoser, sandiger, lockerer Boden
  • Gut als Kübelpflanze geeignet
  • Licht: vollsonniger Standort
  • hoher Wasserbedarf

Ernte

Die beste Erntezeit ist der Herbst bis in den Winter hinein. Mit der Grabegabel hebt man die Pflanzen aus dem Boden und sammelt die Knöllchen ein. Sie liegen in einer Tiefe von etwa 10-20 cm im Boden. Idealerweise sollten immer ein paar Knöllchen im Boden verbleiben, damit im nächsten Frühjahr neue Pflanzen wachsen. Alternativ kann man auch in Gegenden mit langen kalten Wintern kleine Knollen ähnlich wie Kartoffeln frostfrei dunkel und kühl überwintern und im März in den Boden legen.

Bei günstigen Bedingungen bringt ein Knöllchen 20 neue Knöllchen hervor. Die Pflanzen sollten etwa alle 2-3 Jahre den Standort wechseln, um Virosen und Bodenmüdigkeit zu vermeiden.

Knollenziest Blüte

Blüte – ein seltener Anblick

Aussehen und Wuchs

Knollenziest erreicht eine Höhe von 60 cm. Die Blätter und Stiele sind stark behaart. Die rosa-violetten Blüten zeigen sich von Juli bis August. Sie erscheinen erst im zweiten Standjahr. Sie gehören zu den Lippenblüten und sind quirlig um den Stiel angeordnet.

Die Pflanze bildet neben den Knöllchen auch dünne Wurzeln aus, die die Pflanze mit Wasser und Nährstoffen versorgt.

– Wuchs: aufrecht
– Höhe: 30 cm
– Pflanzabstand/Breite: 20 cm
– Wurzelsystem: Ausläuferbildung
– Heimat: China
– Winterhärte: übersteht nur milde Winter im Garten

Vermehrung

Knollenziest vermehrt sich durch die Knollen und Samen.
Die Knöllchenbildung setzt im Spätsommer ein und ist im Oktober abgeschlossen – dann ist Erntezeit.
Möchte man selber vermehren, so belässt man einige Knöllchen im Boden, aus denen im Folgejahr neue Pflanzen entstehen.
Dies birgt allerdings einige Gefahren. Zum einen sind die Knollen auch bei Mäusen beliebt, zum anderen könnten lange Winter mit Kahlfrost ebenso Schaden anrichten.

Um ein besseres Gelingen zu gewährleisten, kann man die Knöllchen frostfrei im Topf überwintern.
Dazu brauchen sie kein Licht, denn alles Oberirdische ist eingezogen. Während der Überwinterung sollte die Erde nicht austrocknen. Es reicht, wenn man von Zeit zu Zeit eine Tasse Wasser gibt.
Im Frühling die Töpfe heller und wärmer stellen, damit die Pflanzen austreiben. Bei regnerischen, trüben Wetter können sie ab Mitte April ins Freie.

Fruchtfolge und Mischkultur

Knollenziest sollte nicht länger als 4 Jahre auf demselben Standort angebaut werden. Es besteht die Gefahr durch Virusinfektionen, die den gesamten Bestand dahinraffen kann. Der Boden sollte sich etwa 3 Jahre erholen. Als Fruchtfolge eignet sich Lupine, Erbse oder Bohnen. Sie reichern den Boden mit Stickstoff an und lockern ihn auf.
Eine Mischkultur ist wenig ratsam, da die Knollen Platz zum Ausbreiten benötigen. Außerdem würde sie die Ernte erschweren.

Krankheiten und Schädlinge

Knollenziest ist ziemlich robust, aber auch hier ist ein Befall durch Blattläuse möglich. Diese befallen vor allen junge Triebe und Blattknospe. Die älteren behaarten Blätter der Pflanze sind jedoch bei den Läusen nicht so beliebt. Man kann mit einer Seifenlösung die Läuse sehr gut dezimieren. Dazu werden die Blätter bei trübem Wetter tropfnass besprüht. Durch die Seife ersticken die Läuse.
Manchmal kann es in trockenen und heißen Sommern zu Spinnmilbenbefall kommen. Vorbeugend kann man die Pflanzen häufiger Gießen. Ist jedoch bereits der Befall da, so kann mit einem Rapsöl-Wasser-Gemisch im Verhältnis 1:5 den Spinnmilben Herr werden. Auch hier wird möglichst bei trübem Wetter gesprüht. Dabei sollte die Blattunterseite vermehrt benetzt werden.

Leider sind die Knöllchen auch bei Mäusen beliebt. Besonders im Herbst und Winter. Man kann die Pflanzen auch in einem Kübel halten. Wählt man ein hohes Gefäß mit einer glatten Glasur, so können die Mäuse nicht ans Innere kommen. Der Anbau im Kübel errleichtert zudem noch die Ernte. Im Herbst topft man den Kübel aus und sammelt die Knöllchen heraus.

Nein, so invasiv sind sie nicht. Man sollte ihnen einen Platz pro Pflanze von etwa 10-20 cm einräumen. Eine Wurzelsperre ist da unnötig.
Man sollte eher darauf achten, dass benachbarte Pflanzen den Knollenziest nicht bedrängen, denn das mag er gar nicht.

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Kundenfragen – häufig gestellte Fragen

Ich würde gerne Knollenziest Pflanzen im Topf anbauen, geht das auch? Und wie groß müssten die Töpfe ungefähr sein?

Ja, Sie können Knollenziest auch im Topf oder Kübel anbauen. Da die Pflanze sich ja unterirdisch durch die Knöllchen vermehrt, darf das Gefäß ruhig etwas größer sein. Es können beispielsweise drei Pflanzen in einen Topf von 20 cm Durchmesser gepflanzt werden.
Es würde auch eine Balkonkasten gehen. Die Knöllchen bilden sich vorwiegend am Topfrand. Zur Ernte schneidet man alles oberirdische ab und topft den Ballen aus. Nun kann man bequem alle Knöllies absammeln. Ein paar belässt man im Topf, damit sich im Folgejahr neue Pflanzen bilden.

Gibts auch Knollenziest Samen/Saatgut zu kaufen?

Ob es Saatgut zu kaufen gibt, ist mir leider nicht bekannt.
Da die Vermehrung einfach und problemlos über die Knollen und Blattsteckling geht, ist eine Aussaat weniger effizient.

Wie sollte ich frisch geerntete Knollen lagern bzw. aufbewahren?

Man kann die Knollen etwas mit Wasser befeuchten und in eine Plastiktüte legen. So halten sie sich im Gemüsefach des Kühlschranks etwa eine Woche frisch.
Sie lassen sich auch gut einfrieren. Dazu sollte man sie blanchieren, also eine Minute in kochendes Wasser geben und dann mit einem Schaumsieb herausnehmen und in Eiswasser tauchen. Danach sofort einfrieren. So bleiben sie hell und knackig.

Brauche ich eine Wurzelsperre um die Pflanzen im Zaum zu halten?

Nein, so invasiv sind sie nicht. Man sollte ihnen einen Platz pro Pflanze von etwa 10-20 cm einräumen. Eine Wurzelsperre ist da unnötig.
Man sollte eher darauf achten, dass benachbarte Pflanzen den Knollenziest nicht bedrängen, denn das mag er gar nicht.

Können die Rhizome eingefroren werden?

Ja, wenn man sie für eine Minute in kochendes Wasser gibt und danach sofort in Eiswasser taucht. Danach sofort einfrieren. So bleiben sie durch das Blanchieren hell und knackig.

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9 Rezensionen für Knollenziest – Crosne Pflanze

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  1. Ursula

    Kein großer Erfolg, aber vielleicht liegt es daran, daß ich ihn in einen großen Blumenkübel gepflanzt habe, wegen Schössern.

  2. ronny

    alle bei gartenrot- anja walessa und ihren team , wachsen absolut spitze in unserem garten. bis heute keinerlei ausfälle

  3. Philipp

    Hat sich in gut gedüngter Komposterde gut entwickelt und reichlich Knöllchen angesetzt. Insgesamt nicht allzu wüchsig, man sollte ruhig mehrere Pflanzen setzen.

  4. NULL

    Ist super gewachsen, habe aber noch nicht geerntet.

  5. Irene

    Der Knollenziest überlebte trotz schlechten Bodes und übler Trockenheit in diesem Jahr.
    Ich setze ihn um und hoffe auf Ertrag, danke für die Zusendung. Alles Andere liegt an meinem grünen Daumen.

  6. Inge

    Sehr schnell angewachsen

  7. Holger

    ist gut angwachsen

  8. Hans

    Die Pflanze kam gut verpackt und ohne Transportschaden bei mir an. Nach ca 8 Wochen als sie angewachsen war, begann der Knollenzist normal zu wachsen. Lieferant Gartenrot scheint eine zuverlässige Firma zu sein.

  9. Christine

    Ist bisher gut gewachsen, habe aber noch nichts geerntet

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Der Mindestbestellwert beträgt 10 €

Allgemeine Infos🌿
mehrjährige Staude
❄️ winterhart
pflegeleicht
Standort 🏡
halbschattiger Standort
hoher Wasserbedarf
gut als Kübelpflanze
In der Küche 👩‍🍳
Knollen
nussig, süßlich, zwischen Artischocke und Schwarzwurzel
in Frankreich als “Crosne du Japon” Delikatesse, roh in Salaten oder gebraten als Beilage
zum ausführlichen Steckbrief
Katalog-Download

Pflanzen-Steckbrief

alles Wichtige kurz zusammengefasst

bild allgemein
Allgemeines / Wuchs
Lebensform: ausdauernde krautige Pflanze
Wuchs: aufrecht, buschig
Höhe: 30-60 cm, selten bis 120 cm
Pflanzabstand / Breite: 20-30 cm
Wurzelsystem: Rhizome mit Knollenbildung
Ausläuferbildung:  ja
Vermehrung:  über Knollen, selten über Samen
Invasive Art: nein
Heimat: Nordchina, Myanmar
Winterhärte: übersteht nur milde Winter im Garten
bild standort
Standort
Boden: leicht humos, sandig, locker
Als Kübelpflanze geeignet: gut geeignet
Substrat bei Topfhaltung: durchlässige Gemüseerde mit Drainage
Licht: vollsonniger Standort
Wasser: hoher Wasserbedarf
Nährstoffe: mittlerer Nährstoffbedarf
bild kueche
Küche
Essbare Pflanzenteile: Wurzel-Knöllchen
Geschmack: knackig, saftig, leicht nussig, ähnlich wie Kohlrabi oder Schwarzwurzel
Verwendung: roh oder gebraten, im Salat, zum Knabbern
bild bluete
Blüte
Blütenfarbe: rosa-violett, weiß
Blütezeit: Juli bis August
Blütenduft: schwach duftend
Blütenform: Lippenblüten, quirlig angeordnet
bild oekologie
Ökologische Bedeutung
Futterpflanze für: Honigbienen, Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge
Wildbienen Nahrung: ja, Nektar und Pollen für verschiedene Arten
Honigbienen Nahrung: ja, Nektar und Pollen
bild systematik
Systematik / Klassifizierung
Klasse:  Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Lippenblütler (Lamiaceae)
Gattung + Art: Stachys affinis
Synonyme: Stachys sieboldii, Stachys tuberifera, Crosne du Japon, Chinesische Artischocke, Japanische Kartoffel