Reife Früchte der Spritzgurke explodieren wie Mini-Kanonen und schleudern die Samen bis zu 10 Meter weit. Sie ist eine botanische Kuriosität für Pflanzenliebhaber.
Die Spritzgurke genießt große Popularität. Sie ist in allen Teilen giftig und hier steckt das Potenzial der Pflanze. Aus ihr können Bioinsektizede gegen Blattläuse, Weiße Fliege, Thrips und andere saugende Insekten hergestellt werden. Auch bieten die Inhaltstoffe der Pflanze einen Mottenschutz bei Textilien.
Neue und ungewöhnliche Verwendung
Die Pflanze baut in der Frucht einen Druck auf (Turgor), der bei Reife der Samen zu einer explosionsartigen Schleuder wird. Die Samen fliegen 6-10m weit. In der Technik ist der Explodiermechanismus eventuelles Vorbild für Mikrodübel und Schleudern.
Weiterhin ist die Spritzgurke in der Kosmetik interessant. Durch den Anteil an Cucurbitacin D & E können diese einen Peeling-Effekt hervorrufen, da abgestorbene Hautzellen entfernt werden.
Zuletzt sei hier noch der Saft der Spritzgurke als traditionelles Heilmittel gegen Sinusitis genannt. Da es sich hier aber um ein hochwirksames Gift handelt, ist von Selbstmedikation abzuraten.
Für Laien bleibt die Spritzgurke: Giftpflanze mit Potenzial – aber nicht zum Selbermachen!
Im Garten
Heimisch ist die Spritzgurke im Mittelmeerraum. Sie liebt einen vollsonnigen Platz in lehmig-sandiger Erde. Gerne an einer Hauswand, die abends gespeicherte Wärme abgibt. Die Pflanze ist mehrjährig, bei uns aber nicht winterhart. Sie wächst bodenkriechend und nimmt eine Fläche von einem halben Quadratmeter ein. Die gelben trichterförmigen Blüten erscheinen im Juni und blühen bis August. Die reifen ovalen Früchte sind von September bis Oktober zu erwarten. Sie erreichen eine Länge von 3 cm. Diese spritzen bei Reife ihre Samen in einem Strahl etwa 10 m weit. Da Spritzgurke bei uns nicht winterhart ist, empfehlen wir die Samen einzufangen (Handschuhe tragen!), zu trocknen und im kommenden Frühjahr erneut auszusäen. In milden Lagen jedoch kann mit einem Winterschutz die Pflanze überleben. Die Spritzgurke ist kaum anfällig für Schädlinge, da sie selbst insektizid ist.
Wertvolle Bienenpflanze
Die Blüten werden sehr gerne von Bienen und Schmetterlingen besucht. Die Spritzgurke ist ein wahrer Bienenmagnet im August. Die giftigen Cucurbitacine sind für Bienen in natürlichen Mengen harmlos, sie wirken nicht tödlich, werden ausgeschieden und stören nicht das Brutnest. Es wurden Studien an Wildbienen auf Kreta durchgeführt. Mauerbienen und Furchenbienen besuchen regelmäßig die Blüten der Spritzgurken. Auch hier waren die aufgenommenen Cucurbitacine unbedenklich.
Keine Gefahr für Hausgurken und Kürbisse
Die Spritzgurke kreuzt sich nicht mit Hausgurken, Einlegegurken oder essbaren Kürbissen ein. Sie gehören verschiedenen Gattungen an und können sich nicht kreuzen.
Es ist aber trotzdem ratsam, Spritzgurken nicht in ein Gemüsebeet zu pflanzen. Sie passen eher zusammen mit anderen mediterranen Pflanzen wie Lavendelsorten.
Aussaat
Die Aussaat erfolgt in Vorkultur von März bis Mitte April. Die Keimung beträgt 10-20 Tage bei Temperaturen von 20-25°C. Während und nach der Keimphase das Substrat leicht feucht halten. Guter Wasserabzug sollte gegeben sein. Nachdem das 2. Blattpaar gebildet wurde, können die Pflänzchen in Töpfe pikiert werden. Das Auspflanzen an einen geschüzten vollsonnigen Platz erfolgt erst nach den Eisheiligen. Sparsam Gießen und Düngen, kein Stickstoffdünger verwenden.
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