Schöllkraut Samen

Schöllkraut ist eine wertvolle frühblühende Insektenpflanze mit leuchtend gelben Blüten. Es kann zum Färben von Wolle und Textilien verwendet werden.

Im Garten

Schöllkraut siedelt sich gerne im Halbschatten von Gebüsch und Bäumen an, ist an Wegrändern, Ruderalflächen und stickstoffreichen Wiesen zu finden. Die Pflanze ist eine Kulturfolgerin. Sie ist oft in Hausnähe zu finden, z.B. am Kompost oder in Stallnähe. Im Beet möchte sie einen nährstoffreichen Boden, der mäßig feucht ist. Sie verträgt zeitweilige Trockenheit. Die leuchtend gelben Blüten werden von vielen Wildbienenarten angeflogen. Sie liefern vor allem Pollen. Die Pflanze dient 4 Schmetterlingsarten als Futterpflanze, darunter die vom Aussterben bedrohte Gelbliche Steineule.
Einmal im Garten etabliert sät sich die Pflanze selber aus. Auch werden die Samen gerne von Ameisen verschleppt. So kann es sein, dass die Pflanze an verschiedenen Stellen auftaucht und so durch den Garten wandert. Sie wird aber keineswegs zur Plage.

Färberpflanze

Tierische und pflanzliche Fasern können mit Schöllkrautwurzel gelb gefärbt werden. Der orange Milchsaft ist auch in den Blättern und Stielen, aber in den Wurzeln ist der höchste Gehalt. Normalerweise verwendet man das ganze Kraut, samt Wurzel. Man kocht es etwa eine Stunde in Wasser, bevor man Wolle oder Textilien färbt. Das Färbeergebnis ist ein gedecktes Gelb.

Traditionelle Heilpflanze

Schöllkraut gehört zu den heimischen traditionellen Heilpflanzen. Früher wurden Hautleiden wie Geschwüre, Warzen und dergleichen mit dem Milchsaft der Pflanze behandelt. Durch den hohen Anteil an Alkaloiden, die stark leberschädigend sind, ist sie als Heilpflanze kaum noch in Gebrauch.

Aussaat

Schöllkrautsamen sind Kaltkeimer. Die Aussaat erfolgt von November bis Februar. Im Frühling keimen die Samen bei Temperaturen von 10°C. Die Keimung ist unregelmäßig und kann sich über einen längeren Zeitraum hinziehen. Auf einem unkrautfreinen Beet werden die Samen breitwürfig ausgestreut, so dass sich eine Pflanzenabstand von etwa 20 cm ergibt. Die Samen sind Lichtkeimer, also nicht bedecken.
Eine Portion enthält etwa 100 Samen.

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