Lavendel im Allgemeinen und im Besonderen

Oft höre ich den Spruch, dass Lavendel gegen Läuse hilft und man ihn deswegen zu Rosen setzten soll. Und wenn er nicht gegen Läuse an Rosen helfen soll, wird es trotzdem unter Rosen gesetzt, als ob es keinen anderen Rosenbegleitstauden gibt. Und wieso hilft er gegen Läuse? Fragen über Fragen.

Die Gattung umfasst etwa 20 Lavendelarten, die in erster Linie im Mittelmeerraum und vereinzelt auf den Kanarischen Inseln zuhause sind. Allen ist eine reichliche Versamung eigen, da sie in trockenen Regionen zuhause sind, in denen es auch mal ein Jahr lang nicht regnet und viele Pflanzen sterben. Außerdem sind sie durch Brände gefährdet. Da ist also eine gut Samenproduktion angebracht. Ich möchte die bei uns gängigen Lavendelsorten beschreiben und dazu ist eine schematische Darstellung ganz hilfreich.

Heillavendel- Lavandula angustifolia
Der schmalblättrige Lavendel oder auch Heillavendel. Seine äußeren Merkmale sind ein kurzer Blütenstand, eine dichte Blüte, die kompakt wirkt und feines Laub. In der Regel werden die Pflanzen etwa 50 cm hoch. Der Blütenstand steht 10 cm über dem Laub. Er ist bei uns gut winterhart. Er kann sogar in Norwegen stehen, bildet dort aber keinen Samen aus. Seine ätherischen Öle sind sehr wertvoll, da sie heilende Eigenschaften haben. Sie helfen bei Verbrennungen, Insektenstichen und Schwellungen. Schmalblättriger Lavendel gehört zu den beliebtesten Lavendeln. Typischerweise wird er in Sträußen gebunden und zur Raumbeduftung eingesetzt. Die Pflanzen sind langlebig und vertragen einen starken Rückschnitt.

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Kopflinden, traurige Gestalten

Zum Anfang des Jahres bricht die Schneidewut aus. Meistens fangen die Jungs von den Gartenämtern an und asten Straßenbäume auf. Ok, hat sicher in dem einen oder anderen Fall seine Berechtigung. Dabei bleibt es aber nicht. Wertvolles Unterholz und Gebüsch auf Grenzen zwischen Wiesen, welches ja wohl ursprünglich als Windschutz gedacht war, wird nun radikal zurück geschnitten. Auf Stock setzten heißte es im Volksmund. Dabei wird außer Acht gelassen, dass je stärker der Rückschnitt ist, desto stärker ist auch der Austrieb. Es steht also zu befürchten, dass man in zwei Jahren schon wieder schneiden muss. Das sieht mir ganz nach Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen aus. Die größte Verkrüppelung scheint mir aber die Entstehung von Kopf- oder Scheitelbäumen zu sein. Zu sehen sind dieser Tage traurige Gestalten von Linden, Eschen und Eichen, die eher wie wie hilflose Stümpfe aussehen.

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