Rezept Löwenzahnsirup

Die Herstellung von Löwenzahnsirup ist einfach.

Die Zutaten:

400 Löwenzahnblüten
ein Liter Wasser
eine Zitrone
1 kg Zucker

Die Blüten sollten so wenig Grünes wie Möglich enthalten. Ich pflücke sie gleich von den Stengeln und drehe nur die Blütenblätter ab. Die Blüten bei trockenem Wetter sammeln und keinesfalls waschen, denn dabei gehen wertvolle Aromen verloren. Die Löwenzahnblüten in einen Topf geben und mit Wasser aufgießen. Das Ganze zum Kochen bringen und eine Minute sprudelnd kochen lassen. Dann den Topf vom Herd nehmen und 24 Stunden zugedeckt stehen lassen. Am nächsten Tag die Löwenzahnblüten absieben. Den Sud mit Zitrone und Zucker etwa 20 Minuten köcheln lassen. Die Flüssigkeit wird dabei immer dunkler und der Wasseranteil verdampft.

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Gartenzauber auf Hof Bissenbrook

Auf Hof Bissenbrook in der Nähe von Neumünster fand vergangenes Wochenende der Gartenzauber statt. Es waren an die 200 Aussteller geladen, die ihre Waren präsentierten. Alles rund um den Garten war zu finden. Das Ambiente auf dem Hof und die ihm umgebene Landschaft bietet mit seinem ländlich- rustikalen Flair für diese Art von Markt die ideale Atmosphäre. Thema war Balkonien, nun ja, irgend ein Thema muss so ein Markt wohl haben. Hierzu gab es einen Vortag über den Gourmet-Balkon. Das ist doch mal was anderes als die ewigen Wegwerf-Balkon-Dauerblüh-Pflanzen, die man sonst immer sieht. Nichts gegen Geranien, aber ich kann sie nicht mehr sehen. Vermutlich würde ich sie am Naturstandort in Südafrika ganz hübsch finden.

Wir waren natürlich mit unseren Kräutern auch da und hatten einen wunderschönen Platz direkt vor einer Pferdeweide. Was mich besonders gefreut hat, war die Begeisterung der Kunden über die etwas in Vergessenheit geratenen Kräuter wie Meerrettich, Wermut, Liebstöckel und Bärwurz. Unsereiner ist ja auch irgendwann betriebsblind und hält die 43ste Minze, die nach Basilikum schmeckt für das non plus ultra. Man gut, das es die Kunden gibt, die einen auf den Boden der Tatsachen zurückholen.

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Vom Einsteigerkoriander und anderen vietnam. Kräutern

Ich mag die Vietnamesische Küche. Mich ärgert an den meisten Kochbüchern, die man zu diesem Thema kaufen kann, dass sie eingedeutschte Rezepte haben. Ingwer und Galgant scheinen gerade das Maß an Exotik zu haben, damit sich eine möglichst breite Leserschaft angesprochen fühlt. Um so erfreuter war ich, als ich den Vietkochblog entdeckte. Hier findet man neben erlesenen Rezepten mit ein wenig Hintergrundwissen eine gute Zutatenübersicht. Und siehe da, hier ist auch mein geliebter Vietnamesicher Koriander gelistet.

Dieser wird wohl im Heimatland reichlich über das Essen gestreut, so dass man nix mehr vom Gericht sieht und man wuselt sich dann mit den Stäbchen durch das Grün zum Hühnchen oder was auch immer darunter ist. Ok, muss man ja bei uns nicht so machen. Selbst in meinem Lieblingsrestaurant Mr. Wong in Berlin wird das der deutschen Kundschaft nicht zugemutet, schade eigentlich.

Der Vietnamesische Koriander (Persicaria odoratum) blüht nie. Sobald der Stängel den Böden berührt, wurzelt er, so dass er sich recht schnell ausbreitet. Er gehört zu den Knöterichgewächsen. Das kann man auf dem Bild sehr schön sehen. Leider überlebt er bei uns draußen nur in milden Wintern. Ich überwintere zwei kräftige Pflanzen bei etwa 10 °C im Hausflur. Im Frühling stecke ich ihn ab und die bewurzelten Pflanzen kommen im Mai nach draußen. Im Gewächshaus kommt er zwar üppiger, aber er ist etwas anfällig für Spinnmilben. Eigentlich möchte er nämlich halbschattig, warm und feucht stehen.

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Holzmonster aus dem Osterfeuer

Osterfeuer sind einfach toll. Ich meine nicht solche, wo man Leute trifft, die man nicht kennen will und die an Bier- und Würstchenbuden rumstehen, sondern private Osterfeuer. Diese bieten zudem ganz andere Möglichkeiten. Man kann zum Beispiel große Baumstümpfe ins Feuer legen, bei denen lediglich die äußere Schicht verkokelt. Heraus kommt eine Riesenschnecke- oder Saurierkopf.

Am nächsten Morgen rauchte das Feuer noch und die Holzmonster waren noch recht heiß. Die Struktur und Farben, die sich entwickeln sind schon Kunstwerk genug.

Im Laufe des Tages kühlten sie aus und sie konnten bearbeitet werden. Heraus kam die Begegnung der anderen Art.

Tja, sieht doch E.T. recht ähnlich, oder?


Thymian aus Stecklingen vermehren

Im April ist die beste Zeit mediterrane Kräuter aus Stecklingen zu vermehren. Thymian hat die Eigenart nach etwa 3 bis 4 Jahren zu vergreisen. Die Pflanzen sind dann verholzt, die Zweige gakelig und oben tummeln sich ein paar grüne Blättchen. Auch soll angeblich der Gehalt an ätherischen Ölen abnehmen. Thymian gehört zu meinen Lieblingskräutern und ich brauche wirklich viel davon in der Küche. Ich bevorzuge einen aufrechten Thymian, also Thymus vulgare, mit hohem Anteil an ätherischen Öl. Er kommt zum Beispiel an Hühnchen im Römertopf, aufs Honigbrot oder an Nudeln mit gutem Olivenöl. Jedenfalls muss man alle paar Jahre die Pflanzen erneuern. Das geht ganz leicht, in dem man Thymian durch Stecklinge vermehrt.

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Zeigt her Eure Schaufeln

Zur Zeit kommen sie wieder täglich zum Einsatz, die Pflanzschaufeln oder Pflanzkellen, wie man sie auch nennt.

In den letzten Jahren haben sich bei mir einige Modelle angesammelt, da nicht alle wirklich gut zu gebrauchen sind. Da gibt es die günstigen aus dem Baumarkt, die man auch mal als Werbegeschenk erhält. Ok, sie bestehen aus Metall und nicht etwa aus Kunststoff, aber damit hört die Liste der Pluspunkte auch schon auf. Das Material ist zu dick, um leicht in den Boden zu gleiten. Der Griff ist nicht ergonomisch geformt und solche Schaufeln wie links auf dem Bild zu sehen sind eigentlich nur zum Öffnen von Bierflaschen geeignet.


Rechts ist ein teureres Model aus Eisen zu sehen, welches sehr stark gebogen ist. Ich habe es aus England mitgebracht in der Annahme, das die Briten als eingefleischte Gärtner schon wissen, was gut ist. War auch nicht gerade billig, aber auch hier ist das Material viel zu dick, um leicht in den Boden zu dringen. Ich habe die Schaufel an der Spitze etwas abgeflext, so das sie dort dünner ist, aber durch die extreme Biegung leistet sie trotzdem Widerstand. Auch diese Pflanzschaufel ist nicht leichtgängig und der Griff ist viel zu steil. Schön anzusehen ist sie allerdings. Sie ist stabil und das Material wird sich nicht so leicht verbiegen. Hat so um die 15 £ gekostet.

Mein Lieblingsmodel ist die Kupferschaufel, hier in der Mitte zu sehen. Das dünne Blatt gleitet leicht in den Boden, der Griff liegt gut in der Hand und man kann sie auch zum aushebeln von Löwenzahn verwenden. Der Hersteller wirbt damit, das durch den Abrieb beim Einsatz der Schaufel Kupfer in den Boden gelangt und von den Pflanzen als Spurenelement aufgenommen werden kann. Tja, Abrieb ist sicherlich vorhanden und bei genügendem ph-Wert auch pflanzenverfügbar. Ich halte die Vorstellung allerdings für etwas romantisch, dass man den Boden durch die Bearbeitung mit Kupferwerkzeugen ausreichend düngen kann. Studien zu diesem Thema wären sicherlich hilfreich. Kupfer ist recht weich. Bierflaschen sollte man damit nicht öffnen. Außerdem ist sie die hochpreisigste mit über 30 €. Da erwartet man schon, das sie auch 30 Jahre hält. Am besten, man läßt sich sowas schenken.

 

Samenbomben

Die Idee des Guerilla Gardening stammt aus den 80er Jahren. Unter dem Namen ‚Green Guerillas‘ fand sich eine kleine Gruppe New Yorker zusammen und betrieb illegales Gärtnern auf verlassenen Grundstücken in East Village. Sie pflanzten heimlich Sträucher und Blumen, säten robuste Stauden aus und taten dies mit dem romantischen Beigeschmack des Verbotenen. Es waren friedliche Guerilleros, die in der Ära der Revolution gegen Imperialismus und das Establishment hervorgekommen sind. So entstanden die Samenbomben, die niemanden ein Leid zufügen, sondern für eine blühende Stadt sorgen und graue Städte verschönern. An tristen Plätzen wie Parkplatzrandstreifen, blanken Baumscheiben und öden Baulücken können die Samenbomben ausgelegt werden. Sobald es regnet, sprießen die Keimlinge hervor und erfreuen bald mit bunten Blumen.

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Nutzpflanzenvielfalt

Das erste Erhalterseminar des VEN ( Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V.) war ein voller Erfolg. Es trafen sich die Paten und Patinnen alter Gemüsesorten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese zu erhalten. Das Thema waren Wintersalate und Wintererbsen. Im frühen Herbst werden diese ausgesät und gehen als kleine Pflänzchen in den Winter. Sobald die Temperaturen wärmer werden, wachsen sie weiter. Sie haben somit einen echten Vorteil gegenüber der im Frühjahr gesäten Sorten. Gerade die letzten Winter, die von Dezember bis in den April hinein andauern, haben gezeigt, dass auf die herkömmlich Art der Frühjahresaussaat nicht recht Verlass ist. Legt man die Samen erst Ende April in die Erde, zögert sich die Ernte hinaus. Außerdem stehen die Schädlinge schon in den Startlöchern, um über die jungen Triebe her zu fallen.

Wie auf dem oben Bild zu sehen, ist noch nix im Garten am Grünen. Den Pflanzen und auch uns war es viel zu kalt. Das Seminar fand im Schulbiologiezentrum Hannover statt und hier stehen wir im Gemüsegarten desselben.

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Die Kleine Praxis

Ein Gartenhäuschen ist wie eine Sommerresidenz. Hierhin kann man sich zurückziehen oder auch Freunde einladen. Mal was anderen als im Wohnzimmer zu sitzen. Ein Gartenhaus ist eine Erweiterung des Wohnraums und man ist zuhause an einem anderen Ort.

Die Praxis Wortgefühl hat sich den kuscheligen Charakter eines Gartenhäuschens zunutze gemacht und es als Teil der Therapie integriert. Die Patienten gehen durch einen liebevoll gestalteten Garten, in dem ein alter Baumbestand integriert ist. Am Ende des großen Grundstücks steht versteckt und geborgen unter hohen Bäumen eine finnische Kota. Diese Holzhäuser werden zwar traditionell als Sauna oder Schwitzhütte genutzt, aber hier ist die Kleine Praxis eingerichtet worden.

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Der Biotop ist männlich

Der Begriff ‚Biotop‘ ist in den letzten Jahren etwas strapaziert worden. Einige meinen, wenn sie ein Loch graben, es mit Folie auslegen und Wasser rein kippen, hätten sie ein Biotop. Und es wird behauptet, sie hätten es angelegt. Das klingt so, als ob man die einzelnen Zutaten im Gartencenter kaufen könnte, um es fix und fertig zusammen zu bauen. So wie man das Innere eines Ü-Eies zusammenbaut. Tja, so ist es aber nicht. Der Begriff Biotop kommt aus dem Griechischen und setzt sich aus Bios= Leben und Topos= an diesem Ort zusammen, es bedeutet also nichts anderes, als ‚der Lebensort‘. Daher sollte es eigentlich der Biotop heißen, da ja der Ort gemeint ist, an dem etwas stattfindet. Ok, ich geb‘ zu, das ist Haarspalterei. Ich sage auch das Biotop. Mich nervt aber der Gebrauch von Worten, ohne deren waren Sinn zu begreifen. Ein Biotop kann eine Spalte in einer Holzpanele sein, in der sich ein wenig Sand gesammelt hat und nun von etwas besiedelt wird, was gemeinhin als Unkraut bezeichnet wird.

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