Feldsperlinge im Garten

Seit etwa 10 Jahren geht angeblich die Population des Haus- und Feldsperlings in Deutschland zurück, wie der NABU und andere Naturschutzorganisationen erklären. Eigentlich unbegreiflich, wenn ich an meine Kindheit denke, waren immer massenweise Spatzen in den Städten. Besonders an den Bratwurstbuden vorm Bahnhof waren die frechen Piepmätze so zutraulich, dass sie einem die Pommes vom Teller klauten. Sicherlich hat die Natur nicht vor gesehen, das Spatzen sich von fritierten Kartoffeln Weißbrot ernähren, aber als Kind macht es eben Spaß sie zu füttern.

An unserem Haus ist eine Wand mit Efeu bewachsen und hier sind immer viele Insekten zu finden. Und dort sind Sommers wie Winters ein Schar Feldsperlinge zugegen, die es im dichten Efeulaub scheinbar ganz gemütlich finden. Die Fähigkeit des Festhaltens an schwankenden Gegenständen habe ich als Kind am Bahnhofsvorplatz nicht beobachten können, aber nun im Winter an den Meisenringen zeigen die Spatzen, was sie können. Sie sind fast genauso geschickt wie die Kohl- und Blaumeisen.

Der Sperling ist ein Kulturfolger, er hält sich also gerne in der Nähe von Menschen auf und provitiert von ihm. Er brütet unter Mauervorsprüngen, unter einem Schuppendach oder in einer Efeuwand, wie der meinen. Im Frühling sind dort bestimmt 8 Nester zu finden, und so klein der Spatz auch ist, er macht einen Höllenlärm. Um halb 6 ist es mit der Nachtruhe vorbei. Sperlinge brüten gerne in einer Gemeinschaft. Sind zu wenig Pärchen in einem Gebiet, brüten sie nicht, was die Population noch mehr schwinden lässt. Feldsperlinge gehen eine lebenslange Ehe ein und sind einem Gebiet treu. Ich finde es schön, das sie unser Haus und Garten als annehmbar empfinden und freue mich, das sie da sind.

Veröffentlicht von

Anja Walessa

Mein Name ist Anja Walessa, Jahrgang ’65. Meine Leidenschaften sind Gärtnern, Kochen, Fotografieren und Science Fiction Filme. Außerdem mag ich kleine pelzige Vierbeiner, in erster Linie Katzen.

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