Gemüse auf Salzbeeten kultivieren – Die Theorie

Da ich immer auf der Suche nach neuen Genüssen bin, ist mir nun der Seemangold (Beta vulgaris ssp. maritima) über den Weg gelaufen. Er ist quasi der Vorläufer der Roten Beete und des Mangolds. Aus ihm wurden diese neuen Gemüsesorten gezüchtet. Seemangold wächst wild an den Küsten der Nordsee und ist eine zweijährige bis ausdauernde Pflanze.

Da er am natürlichen Standort in salzhaltiger Luft lebt, soll sein Geschmack auch leicht salzig, oder zumindestens würzig sein. Und dann schließt sich wieder der Kreis mit einer Information, die ich von einem Gärtner letzten Sommer erhalten habe: dieser kultiviert Mangold auf Salzbeeten. Dazu wird ein Beet mit Speisesalz geimpft. Er nimmt 250 g Salz für ein 5x5m großes Beet und arbeitet es gleichmäßig ein. Der Mangold erhält einen unvergleichlich besseren Geschmack.
Wenn der Vorläufer des Mangolds, also der Seemangold, salzverträglich ist, dann hat sich ein kultivierter Bruder diese Eigenschaft bewahrt. Es müsste auch mit Roter Beete funktionieren, da sie auch mit dem Seemangold verwandt ist.

Weitere Gemüse, die ihren Ursprung durch Kultivierung von Küstenpflanzen haben, sind alle Kohlarten und auch Rucola. Bei denen müßte eine Kultivierung auf Salzbeeten ebenfalls gelingen.

Soweit zur Theorie. Ein Projekt in diesem Frühjahr wird die Anlage von Salzbeeten sein, um diese in die Praxis um zu setzten. Man müsste ein Vergleichsbeet mit den selben Sorten anlegen, um eine fundierte Aussage treffen zu können, ob sich der Geschmack wirklich deutlich unterscheidet. Na, mal sehen, was es sonst noch so zu tun gibt.

Veröffentlicht von

Anja Walessa

Mein Name ist Anja Walessa, Jahrgang ’65. Meine Leidenschaften sind Gärtnern, Kochen, Fotografieren und Science Fiction Filme. Außerdem mag ich kleine pelzige Vierbeiner, in erster Linie Katzen.

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