Schmieden an der Feldesse im Garten

Schmieden ist ein Handwerk und man braucht ein paar Jahre, um es zu beherrschen. Einfache Dinge sind aber auch Ungeübten möglich. Ich traf mich also mit ein paar Schmiedebegeisterten und versuche mein Glück.

 

Zuerst muss Feuer her. Dazu wird ein kleines Holzfeuer in der Feldesse gezündet, um das die Schmiedekohle herum gelegt wird.

 

Die Kohle wird angewärmt und Schwefel tritt aus. Nach und nach wird dann die Kohle ins Feuer geschoben.

 

Ist sie glühend, wird ein Eisen in die Mitte der Glut gehalten. Die Kohle sollte dabei die Glut bedecken. Je nach Luftzufuhr, die durch eine elektrische Pumpe geregelt ist, kann man die Temperatur beeinflussen. Mehr Luft gleich mehr Hitze. Man muss aufpassen, das einem das Eisen nicht verbrennt. Es sollte rot glühend sein, dann ist es biegsam und bereit zum Schmieden.

Auf dem Ambos schlägt mit einem Hammer auf das glühende Eisen, und dreht dabei das Werkstück. Ist das Eisen zu kalt, legt man es wieder in die Glut. An der Spitze des Ambos kann man Eisen zu einer Rundung formen. Man muss schnell arbeiten denn,das Eisen kühlt schnell ab.

 

So entstanden Haltestangen für einen Elektrozaun, damit die Esel nicht immer die Blumenbeete anfressen.

 

Knospe und Brauni liefen derweil auf dem Grundstück herum und wollten die ganze Zeit kuscheln.

Zwischendurch gabs Suppe, die natürlich auch über offenem Feuer zubereitet wurde.

Hier soll ein Nagel entstehen. Zuerst die Spitze.

Dann auf die gewünschte Läge abschneiden.

So ein Nagel ist eigentlich recht einfach zu schmieden. An einem Vierkanteisen eine Spitze schmieden, dann abschneiden und in eine eigens dafür vorgesehende Schablone, die innen ein konisches Loch hat. Das Stück, welches oben heraus guckt mit 4-5 Schlägen platt schlagen, damit der Nagel seine Kopf erhält.

 

Die Schwierigkeit ist das Herausbekommen des Nagels aus der Form, ohne die Spitze zu verformen. Man muss den ganzen Kram ins Wasser halten, dann gehts.

Für uns war das eine Herausforderung, für einen Schmied sicher recht öde, wenn man das wochenlang tun muss.

Andere Dinge sind recht einfach herzustellen, wie zum Beispiel dieser Schlüsselanhänger. Dazu habe ich das heiße Eisen in den Schraubstock gelegt und zur Schnecke gebogen.

Fazit: Schmieden macht süchtig.

Veröffentlicht von

Anja Walessa

Mein Name ist Anja Walessa, Jahrgang ’65. Meine Leidenschaften sind Gärtnern, Kochen, Fotografieren und Science Fiction Filme. Außerdem mag ich kleine pelzige Vierbeiner, in erster Linie Katzen.

2 Gedanken zu „Schmieden an der Feldesse im Garten“

  1. „Schmieden macht süchtig.“ – Das klingt auf jeden Fall interessant. Schade dass das hier in meiner Nähe nicht angeboten wird!

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