Malven-Essbare Blüten

Als essbare Blüten habe ich verschiedenen Malvenarten im Garten, die echte Dauerblüher sind. Von Juni bis zum Frost ist immer etwas für essbare Blumensträuße oder den Salat zu ernten. Die Blüten sind recht geschmacksneutral, sehen auf dem Teller aber sehr schön aus. Zur Zeit sieht es besonders reizvoll aus, wenn Blüten und Samenstände an der Pflanze sind. Bei der Wilden Malve (Malva sylvestris) sind die Samen reif zur Ernte. Erstaunlicherweise bekommt man bei gekauftem Saatgut meistens die ganzen Samenringe, die auch noch recht teuer sind. Dabei hat sich die Natur hier etwas Tolles ausgedacht. Die recht festen Samenstände, die zu einem festen Ring ausgebildet sind, werden mit Hilfe des Regens weich, quellen auf und fallen dann aus dem Samenstand. Ich ernte also nach dem Regen, der ja dieses Jahr recht verlässlich ist. Man kann ganz leicht die Samenstände mit den Fingern zerkrümeln und dann nach trocknen.

Bei der Moschusmalve (Malva moschata) sehen die Samenstände wieder ganz anders aus. Sie sind zwar auch ringförmig, aber in luftigen Büscheln zusammengefasst. Im September werden diese transparent und bestehen nur noch aus den dickeren Blattadern. Diese bleiben erfahrungsgemäß bis weit in den Winter hinein an der Pflanze. Es muss einen Grund geben , warum die Samen so lange oben an der Pflanze bleiben, vermutlich ist die Keimung besser, wenn sie erst im Frühling auf den Boden fallen und noch keine Konkurrenz da ist. Dafür keimen sie allerdings recht spät. Manchmal sieht man erst im Mai die ersten zarten Pflänzchen. Egal, auch die Moschusmalve macht viel her auf dem Teller und sieht sehr schön aus in einem Salat zusammen mit rotem Basilikum.

Auch sehr schön ist die Chinesische Gemüsemalve (Malva verticillata). Ich esse sie allerdings ohne Feuerwanze. Hier werden zwar in erster Linie die Blätter für Salate und Gemüse genutzt, aber sie Miniblütis sehen allerliebst aus, wenn man sie über einen Schokoladenkuchen streut. Die Pflanzen werden etwa 1,50 m hoch und sind recht windstabil, was man von der Moschusmalve nicht behaupten kann. Die Samen der Chinesischen Gemüsemalve brauchen viel Feuchtigkeit zum Keimen. Der heiße Sommer 2010 war nix für unsere chinesische Malve, dafür sind in deisem Jahr die Samen aufgegangen. Hm, eigentlich hatte ich schon Fenchel auf dem Beet gepflanzt, aber zum Glück sind wir spontan, nun gibts eben Mischkultur.

Veröffentlicht von

Anja Walessa

Mein Name ist Anja Walessa, Jahrgang ’65. Meine Leidenschaften sind Gärtnern, Kochen, Fotografieren und Science Fiction Filme. Außerdem mag ich kleine pelzige Vierbeiner, in erster Linie Katzen.

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