Permakultur- Unkrautregulierung durch Kartoffeln

Masanobu Fukuoaka ist einer der maßgeblichen Begründer der Permakultur. Eine Idee der Unkrautregulierung besagt, nicht ausreißen, sondern verdrängen.

Gesagt getan. Man nehme ein von Quecke gut durchsetztes Feld, vorzugsweise in öffentlicher Lage, damit auch alle sehen können, was hier passiert. Gefunden wurde das gute Stück auf dem Kräuterfeld Stapel, eine Initiative Kräuterinteressierter der Kräuterregion Wiesteniederung.
Passenderweise wohne ich im Nachbardorf und konnte hier mit ein paar unfreiwillig Freiwilligen den Versuch starten.

Zuerst deckt man mit Pappe das Feld ab. Dabei sollte kein Stückchen unbedeckt bleiben, sondern die Pappe gut überlappen. Dann auf die Pappe abgelagerten Kompost gemischt mit Rindenhäcksel etwa 15 cm bedecken. Man kann auch in mehreren Lagen arbeiten, also eine dünne Lage Kompost, Häcksel, Kompost, usw. 15 cm sollte die Schicht mindestens sein, 30 cm ist besser, hängt aber ganz von den Materialien ab, die man zur Verfügung hat. Wir begnügten uns mit der niedrigeren Variante.

Alles schön glatt haken, dann die Kartoffeln einpflanzen. So, nun wachst mal schön, Kartoffeln. Die Pappe hält die Quecke davon ab, von unten das Feld erneut zu besiedeln. Die Kartoffeln bilden lange Rhizome, die durch die mittlerweile aufgeweichte Pappe dringen. Die Quecke, nun schon arg geschwächt durch die Unterbindung der Photosyntheseproduktion, erliegt dem Konkurrenzdruck und gibt auf. Nun können die Kartoffeln den Boden lockern und oberirdisch verhindert das Kraut der Kartoffeln, dass sich neue unerwünschte Beikräuter ansiedeln. Neben dem Feld ist eine weitere Fläche, die mit einer hübschen Kunststofffolie abgedeckt ist. Hier soll ebenfalls die Quecke zur Kapitulation gezwungen werden. Neben dem optischen hat diese Methode noch einen weiteren Nachteil: man kann die Fläche während diese Phase nicht nutzen.

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