Rosenscheren im Vergleich

Rosenscheren im Vergleich

Gutes Werkzeug hat seinen Preis. Kauft man erstmal was günstiges, um Geld zu sparen, ärgert man sich oft genug mit minderwertigen Kram rum, um dann doch auf ein Markenprodukt zurück zu greifen. Im Falle von Rosenscheren ist das genauso. Ein Felco 6 kostet eben um die 40,-€, hält aber auch 20 Jahre. Eine billige Rosenschere kostet 12,-€ und in 20 Jahren kauft man alle 3 Jahre eine Neue, weil die eben nicht für die Ewigkeit gemacht sind. Letztlich hat man wesentlich mehr Geld ausgegeben.

Bei mir haben sich im Laufe der Jahre ein paar Rosenscheren angesammelt.

Bahco
Als erstes mein Liebling und seit 4 Jahren im täglichen Einsatz ist eine Schere von Bahco, Model P2. Die Firma stellt ergonomisch geformte Scheren her, die sehr leichtgängig sind. Man kann sich Griff und Klinge zusammensetzten lassen, wie sie für einen am geeignetsten sind. Die Klinge ist hochwertig, läßt sich gut schärfen und man kann die Schere komplett auseinander bauen, um sie zu reinigen. Sie ist auf jeden Fall ihren Preis wert.
Gewicht: 228g
Preis: ca. 46,-€

Felco 6
Die klassische Felco 6 hat vermutlich jeder Gärtner zur bestandenen Prüfung bekommen. Sie läßt sich selbstverständlich ebenfalls komplett zum Reinigen auseinander nehmen. Meine erste Felco war etwa 10 Jahr im Einsatz, als der rote Überzug des Griffes langsam seinen Geist aufgab. Das tut der Schere keinen Abbruch. Sie hielt dann noch weitere 10 Jahre. Die Klinge ist meiner Meinung nach etwas schwerer zu schärfen, als die der Bahco, aber ist auf jeden Fall hochwertig.
Gewicht: 216g
Preis: ca. 38,-€

Felco 7
Die Felco 7 mit Rollgriff ist perfekt, wenn man täglich 8 Stunden im Weinbau Reben schneidet, ansonsten auch für Angeber gut geeignet. Der Rollgriff verhindert Blasenbildung der zarten Gärtnerhändchen, aber macht sie auch sperrig im Gebrauch. Für den Hausgebrauch deutlich überdimensioniert.
Gewicht: 294g
Preis: ca. 57,-€

Korbmacherschere
Die Korbmacherschere hat einen Namen, der nach altem Handwerk und robustem Werkzeug klingt. Sie ist mit 317g recht schwer. Wer sich diese Art ausgedacht hat, mußte sie wahrscheinlich nicht benutzten. Der Schließmechaninmus ist so geschickt angebracht, das man sich unter Garantie beim ersten Mal beim Schließen den Handballen quetscht. Ein Haken am unteren Griffende soll seinen Bruder umschließen. Leider ist das mit einer Hand nur mit etwas Übung möglich. Zum Öffnen muss man hingegen beide Hände benutzten.
Gewicht: 317 g
Preis: ca.19,-€

Japanschere von Landhaus
Die Japaner machen in der Regel gute Messer und Scheren. Meiner Meinung mangelt es oft an den Griffen, die die Freude am Gebrauch trüben. Die ist auch hier der Fall. Die Klinge ist gut, läßt sich gut schärfen und ist haltbar. Die Griffe sind zu kurz für eine gute Handhabung und der Schließmechanismus ist genauso geschickt, wie der der Korbmacherschere. Mit 15,90€ liegt diese Schere im unteren Preissegment.
Gewicht: 155g
Preis: ca.16,-€

No-Name-Schere
Eine Rosenschere die sich bemüht einen guten Eindruck zu machen. Der Schließmechanismus läßt sich mit dem Daumen betätigen, aber das Feststellhebelchen ist leider aus minderwertigen Kunststoff und nach mehrmahligem Benutzen so ausgenudelt, dass es sich auch während des Schneidens dreht. Es klemmt also quasi die offene Schere auf, sowas ist ein ewiges Ärgerniß und braucht kein Mensch. Außerdem fällt nach ein paar Mal schneiden die Feder heraus. Auch nicht so schön.
Gewicht: 183g
Preis: ca. 12,-€

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Anja Walessa

Mein Name ist Anja Walessa, Jahrgang ’65. Meine Leidenschaften sind Gärtnern, Kochen, Fotografieren und Science Fiction Filme. Außerdem mag ich kleine pelzige Vierbeiner, in erster Linie Katzen.

2 Gedanken zu „Rosenscheren im Vergleich“

  1. Und trotzdem bleibe ich lieber bei dem immer gleichen Universal-Wolf-Modell, was mich je nach Anbieter zwischen 5 und 14,- Euro kostet. Die hält zwar wirklich nur 1 bis 2 Jahre – ev. könnte sie allerdings sogar nachgeschliffen werden – aber die muss dann auch durch alles durch: Stauden, Sträucher, Rosen und dickere Äste von Bäumen. Nur für die Rosen gibt es eine neue, damit der Schnitt wirklich sauber ist. Denn ich habe immer wieder festgestellt, dass Ergonomie zwar ganz gut sein kann, aber an Scherengriffen nix zu suchen hat. Denn als Vielschneiderin muss ich meine Handposition an der Schere möglichst oft verändern können. Bisher habe ich noch kein anderes Modell gefunden, das so ergnomisch neutral ist: http://4.bp.blogspot.com/-fw46RIlqMFM/TkSiHD5BvSI/AAAAAAAALG0/FfjcT2Pc09g/s1600/Garten-Ausstattung-IMG_4368.jpg
    LG Silke

  2. Hi,

    ich habe mir vor kurzem die Gartenschere mit Automatik von Fiskars zugelegt und mich verliebt! Für den Baumschnitt und kleine Äste ideal. Sie schneidet super bei einer Preislage von rund 30 Euro. Man sollte ruhig etwas investieren, um lange an seinen Gartengeräten Freude zu haben!

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