Essbare Blüten – Orangentagetes

Tagetes wird auch Studentenblume genannt. Keine Ahnung wieso, die meisten Studenten werden sie vermutlich für eine Omablume halten.  Tagetes sind Sommerblumen, fleissige Dauerblüher und gibts im Gartenzenter in Minipötties für billiges Geld, wie meine Mutter zu sagen pflegt. Sehr duftintensiv, für Einige eher als stinkend empfunden, ist Tagetes in vielen Variationen vertreten. Als essbare Blüten eignen sich die schmalblättrigen Tagetes, auf Schlau Tagetes tenuifolia. Die Orangentagetes bildet zahlreich 10-Cent-Stück große orange Blüten, die ein leichtes Orangenschalenaroma haben. Auch die Blätter können in der Küche verwendet werden, sie sind nicht ganz so intensiv und eher was für Einsteiger in diese Geschmacksrichtung.

Orangentagetes ist bei uns nicht winterhart, kommt ursprünglich aus Mexiko und Bolivien und wächst dort an Flußläufen. Ich habe festgestellt, das die Samen sehr wohl den Winter bei uns in der Erde überdauern können. Normalerweise ernte ich die trockenen Samenstände im Oktober, um genug Saatgut für das kommende Jahr zu haben. Natürlich geht etwas dabei flöten und da die Samenstände wie bei Löwenzahn mit kleinen Pusteschirmchen ausgestattet sind, segeln sie vom leichten Windstoß getragen davon und verkrümeln sich in der Erde, um dann bei Gelegenheit an unpassenden Orten zu keimen.

Orangentagetes wird 40 cm hoch und hat neben dem kulinarischen noch einen weiteren Nutzen. Sie  entwickelnTerthiopheneund diese töten oder vertreiben schädigende Wurzelnematoden. In Tagetes tenuifolia sind zwar nicht so viele Terthiophene enthalten wie beispielsweise in Tagetes patula oder erecta, aber die will man ja auch nicht essen. Ich pflanze regelmäßig Orangentagetes an und der Boden wird dann für zukünftige Gemüsesorten scheinbar genügend geschützt.

Kommen wir aber nun zum kulinarischen Einsatz der Blüten. Allein durch ihre knallige Farbe fallen sie ins Auge, der Geschmack ist wie gesagt sehr intensiv orangenschalig und ja, sie schmecken auch nach Tagetes.

Tja, eigentlich ist so ein Salat ja recht einfach herzustellen. Dieser besteht aus einigen Salat- Besonderheiten und als Krönung die Blüten der Orangentagetes.
Posteleinsalat mit Rotem Senf und Orangentagetesblüten
Zutaten für eine Person
25 g Postelein
25 g Roter Senf
4 Kirschtomaten hier die Sorte Black Cherry

Dressing:
1 Teel. Sesamöl
2  Teel. Olivenöl
1 Teel. Johannisbeeressig
1 Messerspitze Orangenmarmelade
1 Messerspitze Senf
Salz, Pfeffer

grob gehobelten Parmesan
10 Blüten der Orangentagetes

Die beiden Salate kurz überbrausen und ausschütteln, alle Zutaten für das Dressing zusammenrühren und über den Salat geben, Parmesan nach belieben hobeln ( ich beliebe immer recht üppig zu hobeln) und das Ganze mit Orangentagetesblüten garnieren.

Veröffentlicht von

Anja Walessa

Mein Name ist Anja Walessa, Jahrgang ’65. Meine Leidenschaften sind Gärtnern, Kochen, Fotografieren und Science Fiction Filme. Außerdem mag ich kleine pelzige Vierbeiner, in erster Linie Katzen.

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