Kräuter für den Winter trocknen

Man weiß ja nun nicht, wie der nächste Winter wird. Im letzten sind mir fast alle Rosmarinpflanzen vertrocknet.  Entscheident ist der richtige Standort, damit sie durch kommen.  Jetzt sehen die Pflanzen so schön aus. Kräftige dunkelgrüne Blätter, die herrlich duften. Tja, ich hab erstmal die Spitzen geschnitten, um einen Wintervorrat zu haben. Egal, ob man Teekräuter oder Gewürze trocknet, ein warmer, schattiger Platz ist von Vorteil. Rosmarin braucht besonders lange zum Trocknen. Im Wohnzimmer ist es bei mir am wärmsten. Auf einem Küchentuch liegen locker die Rosmarinstängel. Abstreifen und kleinschneiden werden ich sie erst, wenn sie ganz trocken sind, vorher sind die Nadeln zu zäh. Jedenfalls duftet es zur Zeit recht gut bei mir. Gleich neben dem Rosmarin liegt nämlich die Zitronenmyrthe und trocknet vor sich hin. Auch diese Pflanze besitzt so viel ätherisches Öl, das sie sich noch nach 3 Wochen nicht trocken anfühlt. Man muss aber auch höllisch aufpassen, das man die Kräuter nicht zu früh in Gefäße stopft. Mir ist das mal passiert. Zwischen den Blättern bildet sich ein feines Gespinnst, welches an Spinnfäden erinnert und von Schimmelpilzen herrührt. Sowas muss dann auf  den Kompost und darf keinesfalls nachgetrocknet werden.
Ich freue mich schon auf einen winterlichen Lammbraten mit Rosmarin. Ob da wohl Zitronenmyrthe auch zu passt?  Mal aus probieren. Vielleicht lieber  in einem Quarkparfait als Dessert.

Essbare Blüten – Orangentagetes

Tagetes wird auch Studentenblume genannt. Keine Ahnung wieso, die meisten Studenten werden sie vermutlich für eine Omablume halten.  Tagetes sind Sommerblumen, fleissige Dauerblüher und gibts im Gartenzenter in Minipötties für billiges Geld, wie meine Mutter zu sagen pflegt. Sehr duftintensiv, für Einige eher als stinkend empfunden, ist Tagetes in vielen Variationen vertreten. Als essbare Blüten eignen sich die schmalblättrigen Tagetes, auf Schlau Tagetes tenuifolia. Die Orangentagetes bildet zahlreich 10-Cent-Stück große orange Blüten, die ein leichtes Orangenschalenaroma haben. Auch die Blätter können in der Küche verwendet werden, sie sind nicht ganz so intensiv und eher was für Einsteiger in diese Geschmacksrichtung.

Essbare Blüten – Orangentagetes weiterlesen

Trocknen von Teekräutern

Jetzt ist die Zeit, um Teekräuter zu trocknen.
Für den Winter sind bei mir drei Kräutertees überlebenswichtig:
echte Pfefferminze, Marokkanische Minze und Zitronenverbene.

Die beiden Minzen sind bereits im Juli herunter geschnitten worden und sind nun gesund neu ausgetrieben. Ich nehme nur die oberen 10 cm der Pflanzen, denn hier sind noch alle ätherischen Öle vorhanden. Die alten unteren Blätter sind jetzt auch schon recht gelb.
Meine liebster Kräutertee ist von der Zitronenverbene. Nicht alle Pflanzen haben den letzten langen Winter überstanden, aber einige der ältesten Sträucher treiben tapfer immer wieder neu aus. Jetzt sind die Pflanzen über 1,70 m hoch haben über einen Meter lange Triebe gebildet. Die Blüte steht kurz bevor und darum schneide ich sie nun herunter und trockne sie. Bei der Zitronenverbene gibt es zwei Methoden der Ernte: entweder man schneidet die Zweige und entblättert sie sofort, oder man entblättern die Zweige an der lebenden Pflanze. Die zweite Methode habe ich das letzte Mal angewendet und zwar im Oktober, kurz bevor die Pflanzen in Winterruhe gehen und sowieso das Laub abwerfen. Die Prozedur des Erntens war viel einfacher, aber die Trocknung um so schwieriger, denn die hat mehrere Wochen gedauert, da mein Trockenraum nur von der Sonne aufgeheizt wird nicht mehr recht warm wurde.

Trocknen von Teekräutern weiterlesen

Rezept Rosengelee

Rosen die nicht duften braucht kein Mensch. Es gibt schönere Pflanzen, die einem nicht die Arme und das Gesicht zerkratzen, pflegeleichter sind und keinen Mehltau bekommen. Aber der Rosenduft ist einmalig und entschädigt für die Mühsal. Am liebsten mag ich Wildrosen. Die sind nicht so verpiepelt wie die Edelrosen, wesentlich winterhärter und die Blüten bieten den Bienen und Schmetterlingen noch Nahrung. Die gefüllten Sorten mit ihren schweren Blüten, die zum Boden blicken, weil das Zweiglein die Last nicht mehr tragen kann, sind doch recht sinnfrei. Ja, ja, ich weiß ‚Westerland‘ ist eine stabile winterharte Rose, die duftet und alles, ok, Ausnahmen gibts gerne.

Rezept Rosengelee weiterlesen

Bremer Scheerkohl in Garten und Küche

Zu den alten und fast vergessenen Gemüsesorten gehört der Bremer Scheerkohl (Brassica rapa). Man sucht nach dem köstlichen Kohl auf den Bremer Wochenmärkten vergeblich. Dabei ist die Kultivierung denkbar einfach. Mit einer Kulturzeit von 6-8 Wochen schnell und problemlos anzubauen, ist dies bevorzugt in der kühleren Jahreszeit zu empfehlen. Da wir diesen Sommer eine lange Regenperiode haben, sind zwar die Schnecken unterwegs, aber wenig Kohlweißlinge und Erdflöhe dieses Jahr gar nicht. Man kann also immer noch ernten. Die Blüte läßt sich auch Zeit, die ist eigentlich schon fällig.

Bremer Scheerkohl in Garten und Küche weiterlesen

Rezept Löwenzahnsirup

Die Herstellung von Löwenzahnsirup ist einfach.

Die Zutaten:

400 Löwenzahnblüten
ein Liter Wasser
eine Zitrone
1 kg Zucker

Die Blüten sollten so wenig Grünes wie Möglich enthalten. Ich pflücke sie gleich von den Stengeln und drehe nur die Blütenblätter ab. Die Blüten bei trockenem Wetter sammeln und keinesfalls waschen, denn dabei gehen wertvolle Aromen verloren. Die Löwenzahnblüten in einen Topf geben und mit Wasser aufgießen. Das Ganze zum Kochen bringen und eine Minute sprudelnd kochen lassen. Dann den Topf vom Herd nehmen und 24 Stunden zugedeckt stehen lassen. Am nächsten Tag die Löwenzahnblüten absieben. Den Sud mit Zitrone und Zucker etwa 20 Minuten köcheln lassen. Die Flüssigkeit wird dabei immer dunkler und der Wasseranteil verdampft.

Rezept Löwenzahnsirup weiterlesen