Ein Winterquartier für Pflanzen bauen

Diese Jahr war ja nun recht kühl und auch der Winter kommt früh. Die ersten frösteligen Nächte werden erwartet und damit unsere Pflanzis diesen Winter besser überstehen, als den letzten, haben wir bereits im September angefangen, ein Winterquartier zu bauen. Die Fläche war früher Beet, also schön locker und humusreich. Das muss nun erstmal anders. Ziel ist eine glatte, feste Fläche, auf der man Pflanzen in Töpfen stellen kann.


Man bestelle 15 kbm Pflastersand und fahre ihn mit Schubkarren ins Gewächshaus. Erstmal schöne Häufchen machen und dann glatt harken.

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Hängende Blätter bei Rhododendren und Co. im Winter

Bei immergrünen Laubgehölzen, wie Rhododendren, Ilex oder immergrünen Hortensien, kann man in kalten Wintern beobachten, wie diese mit dem Frost umgehen. Sie lassen ihre Blätter hängen, die zudem noch nach innen gerollt sind. Die Pflanzen sehen dadurch aus, als ob sie vertrocknet wären und tatsächlich ist diese Vermutung nicht so falsch.

Pflanzen nehmen Wasser aus dem Boden zusammen mit den darin gelösten Nährsalzen auf. Das Wasser dient als Transportmittel. Es steigt in der Pflanze auf und wird über die Blätter fast vollständig wieder durch Verdunstung abgegeben. Blattunterseits befinden sich Spaltöffnungen, aus denen das Wasser verdunstet. Die Nährsalze bleiben in der Pflanze. Damit erneut Wasser in der Pflanze aufsteigen kann, ist diese Verdunstung oder Transpiration notwendig. Man spricht auch vom Transpirationssog. Sobald die Temperatur unter den Gefrierpunkt sinkt, kann sie kein Wasser aus dem gefrorenen Boden aufnehmen. Der Transpitationsog endet. In der Pflanze werden gleichzeitig Zucker freigesetzt, die als Frostschutzmittel dienen. Es findet zuerst noch eine Transpiration über die Blätter statt, bis die Blätter welk sind und schlaff herunter hängen, da kein Wasser mehr nach kommt. Dadurch werden mechanisch die Spaltöffnungen geschlossen.

Die Pflanze befindet sich nun in einer Art Ruhephase. In ihr ist nun soviel Feuchtigkeit mit Frostschutz versetzt, das sie überlebt. Die Ruhephase endet, sobald es wieder wärmer wird und das Wasser aus dem Boden wieder zur Verfügung steht. Die Blätter richten sich wieder auf und setzten die Transpiration fort. Bei langen und kalten Winter, die zudem noch sehr sonnig sind und von Ostwinden begleitet werden, kann es dazu kommen, dass die Pflanzen zu stark austrocknen, so das die Pflanzen sterben. Sie erfrieren also nicht, sondern vertrocknen, wie es oft bei mediterranen Pflanzen wie Rosmarin zu beobachten ist. In diesem Fall ist eine Schattierung aus Nadelzweigen sehr zu empfehlen. Alternativ kann man auch ein UV-durchlässiges Vlies nehmen. Die meisten Rhododendren überstehen unsere Winter problemlos. Einige Arten wie Ilex und Kirschlorbeer haben zudem noch eine dicke Wachsschicht, die einen zusätzlichen Verdunstungsschutz bieten.

Lavendel im Allgemeinen und im Besonderen

Oft höre ich den Spruch, dass Lavendel gegen Läuse hilft und man ihn deswegen zu Rosen setzten soll. Und wenn er nicht gegen Läuse an Rosen helfen soll, wird es trotzdem unter Rosen gesetzt, als ob es keinen anderen Rosenbegleitstauden gibt. Und wieso hilft er gegen Läuse? Fragen über Fragen.

Die Gattung umfasst etwa 20 Lavendelarten, die in erster Linie im Mittelmeerraum und vereinzelt auf den Kanarischen Inseln zuhause sind. Allen ist eine reichliche Versamung eigen, da sie in trockenen Regionen zuhause sind, in denen es auch mal ein Jahr lang nicht regnet und viele Pflanzen sterben. Außerdem sind sie durch Brände gefährdet. Da ist also eine gut Samenproduktion angebracht. Ich möchte die bei uns gängigen Lavendelsorten beschreiben und dazu ist eine schematische Darstellung ganz hilfreich.

Heillavendel- Lavandula angustifolia
Der schmalblättrige Lavendel oder auch Heillavendel. Seine äußeren Merkmale sind ein kurzer Blütenstand, eine dichte Blüte, die kompakt wirkt und feines Laub. In der Regel werden die Pflanzen etwa 50 cm hoch. Der Blütenstand steht 10 cm über dem Laub. Er ist bei uns gut winterhart. Er kann sogar in Norwegen stehen, bildet dort aber keinen Samen aus. Seine ätherischen Öle sind sehr wertvoll, da sie heilende Eigenschaften haben. Sie helfen bei Verbrennungen, Insektenstichen und Schwellungen. Schmalblättriger Lavendel gehört zu den beliebtesten Lavendeln. Typischerweise wird er in Sträußen gebunden und zur Raumbeduftung eingesetzt. Die Pflanzen sind langlebig und vertragen einen starken Rückschnitt.

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Nutzpflanzenvielfalt

Das erste Erhalterseminar des VEN ( Verein zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt e.V.) war ein voller Erfolg. Es trafen sich die Paten und Patinnen alter Gemüsesorten, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, diese zu erhalten. Das Thema waren Wintersalate und Wintererbsen. Im frühen Herbst werden diese ausgesät und gehen als kleine Pflänzchen in den Winter. Sobald die Temperaturen wärmer werden, wachsen sie weiter. Sie haben somit einen echten Vorteil gegenüber der im Frühjahr gesäten Sorten. Gerade die letzten Winter, die von Dezember bis in den April hinein andauern, haben gezeigt, dass auf die herkömmlich Art der Frühjahresaussaat nicht recht Verlass ist. Legt man die Samen erst Ende April in die Erde, zögert sich die Ernte hinaus. Außerdem stehen die Schädlinge schon in den Startlöchern, um über die jungen Triebe her zu fallen.

Wie auf dem oben Bild zu sehen, ist noch nix im Garten am Grünen. Den Pflanzen und auch uns war es viel zu kalt. Das Seminar fand im Schulbiologiezentrum Hannover statt und hier stehen wir im Gemüsegarten desselben.

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Überwinterung von Rosmarin- Erfahrungen mit winterharten Sorten

Alle Jahre wieder stellt sich das Problem, wie man am Besten seinen Rosmarin überwintert. In milden Wintern, in denen die Temperatur auf wenige Grad unter Null fällt, kann man die meisten Sorten draußen im Beet ohne Schutz lassen. Dabei ist es wichtig, dass der Rosmarin im Frühjahr gepflanzt wurde und er Zeit hatte, sich an den Standort zu gewöhnen und einzuwurzeln. Der letzte Ernteschnitt sollte im August erfolgen. Ein eventueller Rückschnitt um ein drittel der Pflanzenhöhe, erfolgt im Frühjahr, niemals im Herbst.

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Kulturanleitung und Überwinterung von Agapanthus

Herkunft

Agapanthus wird auch Schmucklilie oder Liebesblume genannt. Den Namen Liebesblume erhielt sie durch die griechische Übersetzung des botanischen Namens; ‚agape‘ bedeutet Liebe und ‚anthos‘ Blume. Sie ist in Südafrika beheimatet und blüht dort von Dezember bis Januar, also wenn auf der Südhalbkugel Sommer ist.

Es gibt acht Agapanthusarten und von denen ist die immergrüne Agapanthus praecox und die laubabwerfende Agapanthus campanulatus bei uns am häufigsten anzutreffen. Leider ist der Name beim Kauf häufig unzureichend angegeben. Meistenes steht nur Agapanthus-Hybride und eventuell ein Sortenname, wie ‚Bressingham Blue‘ am Topf. Auch mein Agapanthus ist ein immergrünes Irgendwas von meiner Ex-Schwiegermutter.

Die Kultivierung von Agapanthus

Agapanthus ist bei uns nicht winterhart. Bei richtiger Pflege blüht die Schmucklilie bei uns im Juli und August mit blauen oder weißen Blüten, je nach Sorte.

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