Yacon (Pflanze)

Yacon ist ein köstliches Gemüse aus den Anden. Gegessen werden die Wurzeln. Sie haben einen intensiven süßlichen Geschmack und sind vielseitig zu verwenden.

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Verwendung in der Küche

Die Wurzel ist süßlich und erinnert geschmacklich an Melone. Vom Mundgefühl wie Kohlrabi. Sie passt zu Kartoffeln und Möhren in der Pfanne geschmort oder zusammen mit Herbstrüben, Topinambur und Gelbe Bete auf dem Backblech gegart. Eigentlich zu allen anderen Knollen. In jeden Fall sollte die Schale entfernt werden. Die Garzeit ist kurz. Bereits nach 10-12 Minuten sind die Knollen gar. Dabei behalten sie eine feste Konsistenz.

Man kann auch ein Dessert aus den Wurzeln herstellen. Dabei die Schale entfernen und zusammen mit Ananas und Apfel im Mixer pürieren. Mit etwa Mineralwasser und Joghurt auffüllen und fertig ist das Yacon-Lassi.
Die Blätter der Yacon Pflanzen sind im Gegensatz zur Wurzel recht bitter. Als Kräutertee werden sie in den Anden geschätzt. Sie werden nach schwerem Essen als Tee genossen, ähnlich wie bei uns der Wermuttee.

• Essbare Pflanzenteile: Wurzelknollen
• Geschmack: süßlich, fruchtig
• Verwendung: Suppe, Chips, Kuchen

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Rezept: Yacon-Chips

• 500 g Yaconwurzel
• 1 Teelöffel Salz zum Entwässern
• 1/2 Teelöffel Salz zum Würzen
• 1/4 Teelöffel mildes Currypulver
• 1/4 Teelöffel mittelscharfes Paprikapulver
• 2 Esslöffel Sonnenblumenöl

1. Backofen auf 175 °C vorheizen.
2. Yacon waschen und schälen, in gleichmäßig dünne Scheiben schneiden
3. Die Scheibe in einem Suppenteller mit einem Teelöffel Salz bestreuen und vorsichtig mischen, etwa für 15 Minuten beiseitestellen.
4. Das Salz entzieht den Yaconscheiben Wasser, welches weggeschüttet wird.
5. In einem zweiten Suppenteller Currypulver, Paprikapulver, restliches Salz und Sonnenblumenöl mischen.
6. Die Yaconscheiben auf einem Küchentuch etwas trocken tupfen und in die Würzmischung geben, alles vorsichtig mischen, damit die Scheiben nicht zerbrechen.
7. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Yakonscheiben nebeneinander auslegen.
8. Im Backofen auf mittlerer Schiene 15 Minuten hellgelb backen.
9. Die Chips sollten nicht zu braun werden, da sie sonst einen leichten Bittergeschmack bekommen.

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Yacon-Suppe

für 4 Personen

• 800 g Yaconwurzel
• 200 g Möhren
• 1/2 l Orangensaft
• 1 Esslöffel Kokosöl
• 1 Stück Ingwer
• 30 g Majoran
• Salz
• Pfeffer

1. Kokosöl in einen Topf geben.
2. Die Yaconwurzeln waschen und schälen, in Würfel schneiden und in den Topf geben.
3. Die Möhren waschen und ebenfalls würfeln und in den Topf geben.
4. Die Schale des Ingwers vorsichtig abschaben und in sehr feine Würfel schneiden oder mit einer Reibe in feine Streifen hobeln, zu dem Wurzelgemüse geben.
5. Alles erhitzen und 3 Minuten anbraten, dann mit Orangensaft aufgießen salzen und 15 Minuten köcheln.
6. Mit dem Zauberstab pürieren.
7. Mit schwarzem Pfeffer aus der Mühle abschmecken.
8. Die Majoranblätter von den Stielchen zupfen, einige zur Dekoration aufbewahren, den Rest grob zerteilen und in der heißen Suppe 2-3 Minuten ziehen lassen, in kleine Weckgläser Gläser füllen und mit ein paar Blättchen Majoran bestreuen.

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Yacon-Gewürzkuchen

Yacon ersetzt teilweise Süßungsmittel. Im Dessert kann man auf die Hälfte Zucker reduzieren. Yacon behält auch bei hoher Temperatur seine Konsistenz. Dadurch werden die Kuchen unglaublich saftig, ohne matschig zu werden.

Für eine Springform von 18 cm

ein Ei
2 Esslöffel Zucker
70 g Sonnenblumen-Margarine
170 g geschälte Yaconwurzel
¼ Teelöffel gemahlener Cardamom
¼ Teelöffel gemahlener Ingwer
½ Teelöffel Zimt
70 g Kokosraspel
110 g Dinkelmehl
ein Esslöffel Kakao
ein gestrichener Teelöffel Backpulver
70 g getrocknete Cranberrys
eine Prise Pfeffer

1. Den Backofen auf 190°C vorheizen.
2. Die Margarine leicht erwärmen, so das sie weich und gut zu verarbeiten ist.
3. Das Ei in eine Schüssel geben, mit dem Zucker und der Margarine schaumig rühren.
4. Die Yaconwurzel grob raffeln und zu der Eimasse geben.
5. Sofort unterrühren, da Yacon an der Luft grau wird.
6. Die Gewürze, Kokosraspel, Mehl, Kakao und Backpulver zugeben und alles gut verkneten.
7. Zum Schluss die Cranberrys unterheben
8. Eine Springform von 18 cm Durchmesser mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen.
9. Auf mittlerer Schiene 35 Minuten backen
10. Auf einem Gitter auskühlen lassen und mit Kokosraspeln verzieren.

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Im Garten - Standort und Pflege

Yacon bedeutet in der Quechua-Sprache soviel wie Wasserwurzel. Das deutet bereits auf einen hohen Wasserbedarf hin. Die Pflanze bildet mehrere Wurzeln aus, die bis 30 cm lang und 10 cm dick werden kann. Das durchschnittliche Gewicht liegt bei 300 g pro Wurzel.

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Die Pflanzen bilden lange Blätter, die 30 cm lang sind. Die Pflanzenhöhe beträgt bei uns etwa 1,50- 2,00 m.
In einem leichten bis mittelschweren, gedüngten Boden mit viel Feuchtigkeit gedeihen die Pflanzen am besten. Der Boden sollte tiefgründig und locker sein. Schwere Lehmböden sind ungeeignet.Schädlinge oder Krankheiten sind nicht bekannt. Je wärmer das Klima, desto besser. In den warmen Regionen Deutschlands sind die Pflanzen wüchsiger als beispielsweise in der Norddeutschen Tiefebene. Aber auch bei uns im nördlichen Niedersachsen erreichen die Pflanzen eine Höhe von 1,60 m und pro Pflanze eine Knollenausbeute von etwa 5 kg.

In Jahren mit langen heißen Sommern kommt die Pflanze im Oktober zur Blüte. Diese sieht einer Ringelblumenblüte ähnlich und ist für eine Pflanze von solcher Höhe recht klein. Die orange Korbblüte erreicht einen Durchmesser von etwa 5 cm. Eine Samenreife ist zu so einem späten Blühzeitpunkt nicht mehr zu erwarten.

• Höhe: 150 – 300 cm
• Pflanzabstand / Breite: 60 cm
• Winterhärte: nein
• Boden: humos, feucht, mittelschwer, tiefgründig
• Als Kübelpflanze geeignet: ja
• Licht: vollsonnig
• Wasser: hoher Wasserbedarf
• Nährstoffe: hoher Nährstoffbedarf

Ernte und Lagerung

Die Yacon Pflanzen sind bei uns nicht winterhart. Im Oktober werden die Wurzeln geerntet. Sie können wie Kartoffeln in einer Miete oder kühlem Keller bis zum nächsten Frühjahr aufbewahrt werden. Eine Pflanze bringt etwa 3-6 kg Wurzelknollen hervor. Auf dem Bild sieht man eine frisch geerntete Yaconpflanze, die am Rand die dicken essbaren Wurzelknollen ausgebildet hat und in der Mitte, direkt am Wurzelhals kleine Überwinterungsknöllchen. Diese haben eine wichtige Aufgabe und werden im nächsten Kapitel näher beschrieben.

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Zunächst werden die dicken Wurzeln von der Pflanze getrennt.
Sie können wie Kartoffeln in einer Miete oder kühlem Keller bis zum nächsten Frühjahr aufbewahrt werden.
Die Schale dunkelt während der Lagerung nach. Geschmacklich werden die Wurzelknollen dadurch nicht beeinträchtigt. Im Gegensatz zu Kartoffeln keimen die Yaconknollen nicht. Sie sind auch für die Vermehrung ungeeignet.
Bis Ende April sind sie lagerfähig. Ideale Temperaturen sind 5°C. Es ist von Vorteil, wenn sie dunkel aufbewahrt werden.

Wie überwintert man Yacon-Pflanzen?

Der Pflanzenstängel wird abgeschnitten. Am Wurzelhals haben sich während des Spätsommers kleine Überwinterungsknöllchen gebildet. Sie sind etwa so groß wie ein Daumennagel und sitzen eng zusammen.

Diese werden nun vorsichtig zusammen mit dem Pflanzenstunk in eine Kiste mit Sand gesetzt. Diese nun an einen kühlen, aber frostfreien Ort überwintern. Gartenhaus, Garage oder ähnliches sind geeignet.

Während dieser Zeit die Kiste trocken halten, eine Bewässerung ist nicht nötig. Die Knöllchen überdauern unbeschadet den Winter, immer vorausgesetzt, das die Temperatur bei etwas über 0°C liegt. Sie trocknen dabei ein, ähnlich wie die Knollen der Dahlien. Man kann sie in einem Topf ab März vorziehen. Es haben sich dann bereits kleine Austriebe gebildet, die uns anzeigen, wo oben ist. Das ist bei Yacon zwar nicht ganz so wichtig, wie bei dem Einpflanzen der Dahlien, es erleichtert aber die Wurzelbildung.

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Dazu werden sie in Topfsubstrat nur leicht auf die Oberfläche gedrückt. Sie sollen mit 2 cm Erde bedeckt sein. An einen warmen Ort stellen und feucht halten. Während der nächsten 2 Monate bilden sich Wurzeln, die bereits Verdickungen aufzeigen. Aus diesen werden einmal die dicken Knollen, die im Oktober geerntet werden.

Nach den Maifrösten können die Pflanzen dann nach draußen ins Beet gesetzt werden. Man kann Yacon auch in einem großen Kübel auf dem Balkon halten. Trotz der Höhe der Pflanzen sind diese sehr stabil und brauchen keine Stützhilfe.

Überwinterung in Stichpunkten

Mitte Oktober:

• Pflanzen aus dem Boden holen
• alles Oberirdische abschneiden und auf den Kompost geben
• die dicken Wurzelknollen abschneiden und bis zum Verzehr kühl lagern
• Überwinterungsknöllchen bei 1-3°C in einem mit Sand gefüllten Gefäß trocken und dunkel lagern

März:

• Überwinterungsknöllchen in Töpfen vorziehen, etwa 2 cm tief eintopfen
• Hell, warm und feucht halten

Mitte Mai:

• Pflanzen können nach draußen

Herkunft

Yacon Pflanzen kommen ursprünglich aus Peru und Kolumbien. Sie werden in ganz Südamerika angebaut und ist fester Bestandteil der dortigen Küche, ähnlich wie die Kartoffel. Da die Pflanze eine reichhaltige Ernte erzeugt, wird sie mittlerweile weltweit, aber vor allem in China, Japan, Neuseeland, USA und Russland angebaut.
In Europa wurden in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts Anbauversuche in Italien gemacht. In den frühen 40er Jahren auch in Deutschland und Tschechien. Der Anbau wurde jedoch im zweiten Weltkrieg aufgegeben. Nun ist seit einigen Jahren die Uni in Hohenheim in Baden-Württemberg dabei, erfolgreich Yaconabau auf Versuchsfeldern zu betreiben.

Das Gemüse gilt als Superfood, welches sich steigender Beliebtheit in Deutschland erfreut. In der Wurzel sind Fructosen enthalten, die als Zuckeraustauschstoff dienen. Dies ist besonders für Diabetiker interessant. Außerdem sind Kalzium, Magnesium, Natrium und Eisen enthalten.

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Kundenfragen

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