Pfefferkraut - Staudenkresse (Pflanze)

Pflanze im 9 cm Topf
Artikelnummer: LE94

Eine aromatisch-scharfe Würze zeichnet das Pfefferkraut aus. Auf Grund seines kresseartigen Geschmacks wird es auch Staudenkresse genannt.

lieferbar (Versand Frühjahr 2024)

Lepidium latifolia

Eine aromatisch-scharfe Würze zeichnet das Pfefferkraut aus. Auf Grund seines kresseartigen Geschmacks wird es auch Staudenkresse genannt.

Das Kraut ist schärfer als die einjährige Gartenkresse und hat zudem den Vorteil, dass es mehrjährig und äußerst winterhart ist. Man kann es auch mehrmals im Jahr ernten, da es immer wieder fröhlich austreibt. Besonders lecker sind die jungen Blätter, so das sich eine häufige Ernte anbietet.

Vergessenes Würzkraut mit Kressegeschmack

Das würzige Kraut erlebt gerade eine Renaissance. Das liegt wohl vor allem an seiner Unverwüstlichkeit und der vielfältigen Verwendung. Auch die Wurzel kann gerieben zu Fleisch oder im Dipp verwendet werden. Sie sieht der Meerrettichwurzel ähnlich, schmeckt aber eher nach Kresse. In erster Linie werden die jedoch die Blätter verwendet.

Allgemeines / Wuchs
  • Lebensform: krautige Pflanze
  • Wuchs: Aufrecht
  • Höhe: 120 cm
  • Pflanzabstand / Breite: 30 cm
  • Wurzelsystem: tiefwurzelnd
  • Ausläuferbildung: ja, die Pflanze bildet Ausläufer im Sommer und Herbst
  • Invasive Art: nein
  • Heimat: Küsten Nordeuropas
  • Klimazone: gemäßigt
  • Winterhärte: bei uns absolut winterhart, da es eine heimische Pflanze ist

Rezept: Linsenstreich mit Pfefferkraut

Die Schärfe des Pfefferkrautes wird hier durch die Linsen wunderbar kompensiert. Wer es schärfer mag, der nimmt einfach ein paar Blätter mehr.

eine Tasse rote Linsen
zwei Tassen Wasser
8 Blätter Pfefferkraut
ein viertel Teelöffel Salz
frischen Pfeffer aus der Mühle
ein viertel Teelöffel Kreuzkümmel
2 Esslöffel Olivenöl
ein paar Tropfen Zitronensaft

Tomaten-Salsa
Zubereitung:
  1. Die Linsen zusammen mit dem Wasser und dem Kreuzkümmel zum Kochen bringen und etwa eine viertel Stunde leise köcheln lassen.
    Das Wasser soll von den Linsen vollständig aufgesogen sein.
  2. Die Masse nun mit Salz und Pfeffer würzen und mit Olivenöl glatt rühren. Die Masse soll fest, aber streichfähig sein.
  3. Das Pfefferkraut sehr fein schneiden und unter die Masse heben.
  4. Mit Zitronensaft und Gewürzen abschmecken.
  5. Alles gut mischen und für mind. 2 Stunden durchziehen lassen.
  6. Zusammen mit frischen Brot servieren.
  7. Der Linsenstreich ist 2 bis 3 Tage haltbar. Er sollte im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Im Garten

Das Kraut ist an den Nordwestküsten Europas heimisch. Es wächst dort auf mageren Sandböden und hat eine hohe Salztoleranz. Mittlerweile hat man es auf Mittelstreifen von Autobahnen gesichtet, wo sich das Kraut sichtlich wohl fühlt.
Im Garten möchte es einen trockenen Standort in magerem Boden. Ein vollsonniger Platz ist von Vorteil. Je exponierter sie steht, desto intensiver das Aroma der Blätter. Da die Pflanze sich durch Wurzelausläufer ausbreitet, sollte man ihr ein eigenes Beet oder Kübel zur Verfügung stellen. Die Pflanze ist mehrjährig und winterhart. Im Herbst zieht sie ein und treibt im Frühling schon bei geringen Temperaturen aus dem Wurzelstock aus.

Standortansprüche
  • Boden: sauer, sandig bis steinig, tiefgründig, geringe Wasserhaltefähigkeit
  • Als Kübelpflanze geeignet: bedingt, man sollte sie jährlich teilen und neu topfen
  • Substrat bei Topfhaltung: mageres Substrat, mit Sand oder Splitt abmagern
  • Lichtbedarf: vollsonnig
  • Wasserbedarf: gering
  • PH-Wert: 5-6
  • Nährstoffbedarf: gering

Verwendung in der Küche

Die Blätter können gut in frischen Salaten oder im Kräuterquark verwendet werden. Auch ein Pesto aus frischen Blättern ist köstlich. Der Geschmack ist scharf mit deutlich frischem Kressearoma. Junge Blätter sind etwas milder und haben eine zarte Textur. Sie sind für die Küche vorzugsweise zu verwenden. Ältere Blätter können einem schon mal die Tränen in die Augen treiben, wenn man in ein Blatt beißt. Sie werden mit der Zeit auch etwas ledrig, so das es sich anbietet sie kurz mit zu kochen.
Pfefferkraut eignet sich sehr gut in Kombination mit andern frischen Kräutern wie Pimpinelle , Bohnenkraut und Dill . Verwendet man die genannten Kräuter zu gleichen Teilen und legt sie in Öl mit etwas Salz ein, so erhält man eine leckere Fleischmarinade.

Küche
  • Essbare Pflanzenteile: hauptsächlich Blätter, aber auch junge Wurzeln
  • Geschmack: kresseähnlich, senfig, leicht scharf
  • Verwendung: roh in Salaten, Dips oder als Garnierung
Salsa mit Pfefferkraut

Tomatensalsa mit Pfefferkraut

Salsa wird traditionell mit frischem Koriander zubereitet. Da es aber aus unerklärlichen Gründen immer noch Menschen gibt, die Korinadergrün nicht mögen, haben wir diese leckere Vorspeise mit der Staudenkresse abgewandelt. Auch lecker.

Für 4 Personen Zutaten:
- 500 g Tomaten, am besten Fleischtomaten
- eine rote Zwiebel
- 10 Blätter Pfefferkraut
- Salz, Pfeffer
- 2 Esslöffel Olivenöl

Tomaten-Salsa
Zubereitung:
  1. Die Tomaten von den Kernen befreien und in sehr kleine Würfel schneiden.
  2. Die Zwiebel häuten und in noch kleinere Würfel schneiden.
    Es ist wichtig, das es wirklich sehr kleine Würfelis sind, da dies maßgeblich für den Geschmack der Salsa ist. Zu dicke und grob geschnittene Zwiebeln machen alles zunichte.
  3. Die Pfefferkrautblätter waschen und sehr fein hacken.
  4. Alles in einer Schüssel mischen, mit Salz und Pfeffer abschmecken und mit Olivenöl beträufeln.
  5. Vorsichtig alles unterheben und servieren. Dazu passt frisches Weissbrot.


Rezept: Flammkuchen mit Birnen, Ziegenkäse und Pfefferkraut

Süß, salzig und scharf, so kann man diesen Flammkuchen bezeichnen. Die drei Hauptzutaten ergänzen sich ganz famos.
Wer einen Pizzaofen besitzt, ist fein raus. Wer nicht, muss mit einem Backofen vorlieb nehmen, jedoch ist das Ergebnis auch ganz hervorragend.

Für zwei Flammkuchen
350g helles Weizenmehl
50g Dinkelvollkornmehl
zwei Esslöffel Olivenöl
einen Esslöffel Schwarzkümmelsamen
ein Päckchen Trockenhefe
einen Teelöffel Salz
eine halbe Tasse lauwarmes Wasser

2 gehäufte Esslöffel Creme fraîche
2 reife Birnen
150g Ziegenkäserolle
zwei Schalotten
ein Teelöffel Honig
12 Blätter Pfefferkraut
Salz
schwarzen Pfeffer aus der Mühle

lecker Flammkuchen


Zubereitung:
  1. Für den Hefeteig alle Zutaten in einer Schüssel zu einem festen, glänzenden Teig kneten, der sich leicht vom Schüsselrand lößt. Ist er zu trocken und bröselig, noch etwas Wasser hinzugeben. Den Teig mit den Händen etwa 200 Mal kneten.
  2. Zur Kugel formen, in eine angewärmte Schüsssel legen.
  3. An einem warmen Ort etwa ein dreiviertel Stunde ruhen lassen, es verdoppelt sich sein Volumen in dieser Zeit.
  4. In der Zwischenzeit die Birnen waschen, vierteln und vom Kerngehäuse entfernen. In einen Zentimeter dicke Scheiben schneiden.
  5. Die Ziegenkäserolle ebenfalls in gleich dicke Scheiben schneiden.
  6. Die Schalotten häuten und in sehr feine Ringe schneiden.
  7. Den Backofen auf 210°C vorheizen.
  8. Den Teig halbieren. Die erste Hälfte dünn ausrollen.
  9. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig darauflegen.
  10. Mit einem Esslöffel Creme fraîche bestreichen und etwas salzen.
  11. Nun die Ringe einer Schalotte, die Hälfte der Birnenstücke und die Hälfte des Käses auf dem Teig verteilen.
  12. Etwas Honig sparsam auf den Ziegenkäse streichen. Er bekommt dadurch eine schöne braune Kruste.
  13. Nun das Ganze für eine viertel Stunde auf die mittlere Schiene des Ofens und bei 210°C knusprig braun backen.
  14. Das Pfefferkraut waschen und in grobe Streifen schneiden.
  15. Den ersten Flammkuchen heraus nehmen und mit der Hälfte des Krautes bestreuen. Etwas Pfeffer aus der Mühle drüber streuen und sofort servieren.
  16. Mit den restlichen Zutaten genauso verfahren. Während man das erste Stück verputzt, backt der zweite Flammkuchen im Ofen fertig.


Bohnenhummus mit Pfefferkraut


Rezept: Bohnenhummus mit Pfefferkraut

125 g Wachtelbohnen
3 Esslöffel gutes Olivenöl
35 g Pfefferkraut
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
etwas scharfes Chilipulver
eine Knoblauchzehe
ein Esslöfel Zitronensaft

  1. Die Bohnen waschen und in einer Schüssel in kaltem Wasser über Nacht einweichen.
  2. Das Einweichwasser wegschütten. Mit frischem Wasser die Bohnen in einem Topf geben und erhitzen. Eine Knoblauchzehe im Ganzen zugeben. Eine Stunde kochen.
  3. Das Wasser abgießen und die Bohnen erkalten lassen. In einen hohen Mixertopf geben und das Salz, Pfeffer, den Zitronensaft und das Olivenöl zugeben. Alles mit dem Zauberstab pürieren.
  4. Das Pfefferkraut in feine Streifen schneiden und zu dem Hummus geben. Nochmals kurz pürieren.
  5. Auf einem Teller anrichten und mit Chilipulver und etwas Öl garnieren. Dazu passt Joghurt und Fladenbrot.

Andere Pflanzen, die auch Pfefferkraut genannt werden

Der Geschmack nach Pfeffer ist auch im Bohnenkraut (Satureja hortensis) recht dominant, so das dieses landläufig ebenfalls so bezeichnet wird. Es handelt sich aber um eine gänzlich andere Pflanze. Ebenfalls als Pfefferkraut wird der aus Asien stammende Wasserpfeffer (Polygonum hydropiper) genannt. Hierbei handelt es sich um eine krautige Heil- und Gewürzpflanze, die bei uns jedoch nicht winterhart ist. Sie besitzt neben der puren pfeffrigen Schärfe kaum andere Aromen. Auch der Diptam (Dictamnus albus) wird in einigen Regionen als Pfefferkraut bezeichnet. Der Name rührt hier aber von den brennenden Schmerzen her, welche die Pflanze bei Berührung mit nackter Haut und anschließender Sonneneinstrahlung auslößt.

Verwendung als Heilpflanze

Über eine Heilwirkung ist nichts bekannt. Da es sich aber bei den Namensvettern wie im vorhergehenden Absatz beschrieben durchaus um Heilpflanzen handelt, schwirren immer wieder Gerüchte über die heilende Wirkung der Pflanze (Lepidium latifolia) herum.

Systematik / Klassifizierung
  • Klasse: Zweikeimblättrige (Dicotyledonae)
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige (Brassicales)
  • Familie: Kreuzblütler (Brassicaceae)
  • Gattung + Art: Lepidium latifolium
  • Synonyme: Staudenkresse

Kundenfragen

Frage:
Kann man aus Pfefferkraut Tee machen?
Antwort:
Ein Tee hätte eher das Aroma einer pfeffrigen Wassersuppe. Die Geschmäcker sind verschieden, aber es eignet sich doch am besten als Würzpflanze.


Frage:
Kann man die Blätter vom Pfefferkraut trocknen? Oder anders konservieren?
Antwort:
Am Besten konserviert man die Blätter in dem man sie klein schneidet und einfriert. Bei Bedarf kann man sie über das fertige Gericht streuen. Die Schärfe und das Kressearoma bleiben weitgehend erhalten. Getrocknete Blätter verlieren dagegen an Geschmack.


Frage:
Hallo, ich nutze das Pfefferkraut sehr gern in der Küche, bevorzugt in Kombination mit anderen Wildgemüsen und -kräutern. Jetzt wurde ich gefragt, ob Hunde es auch vertragen, worauf ich keine Auskunft geben konnte. Können Sie mir da weiterhelfen? Ich habe von Hunden keine Ahnung, weiß aber, dass manche Pflanzen für uns unbedenklich, für bestimmte Tiere aber schädlich sind ...
Antwort:
Hallo, da kann ich Ihnen leider nicht weiter helfen. Um in dieser Frage genaue Informationen zu erlangen, würde ich mich an einen Tierarzt oder Tierheilpraktiker wenden.


Frage:
Ich habe neuerdings das Pfefferkraut in meinem Kräutergarten. Ich würde gerne eine scharfe Kräuterbutter machen in kombination mit Zitronen-Bohnenkraut, oder Zitronenthymian. Ist das Kraut dafür geeignet?
Antwort:
Hallo, eine hervorragende Idee. Ausprobiert habe ich es zwar noch nicht, aber es klingt sehr lecker. Pfeffrig und zitronig passen gut zusammen. Ich glaube, das der Zitronenthymian intensiver im Geschmack ist, als das Bohnenkraut, also vielleicht erstmal damit versuchen.
Gutes Gelingen!


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Artikel bewerten

schreibt
Die gelieferte Pflanze ist zwar sehr kräftig, schmeckt mir aber nicht. Kein Vergleich zu Gartenkresse, die man gern als Staude hätte. Rausgeschmissenes Geld!
schreibt
Die Pflanze machte bei Lieferung einen sehr guten Eindruck. Die Pflanze selbst hat sich nicht sichtbar weiter entwickelt, aber sie hat kräftig Ausläufer gebildet, so dass immer eine frische Ernte möglich war. Die Blätter sind wirklich scharf, also wirklich sehr scharf :-) Für Kinder ungeeignet. Ich möchte sie in jedem Fall empfehlen, da sie sich gesund nur in Gartenerde mit regelmäßigen Wassergaben ohne jede weitere Pflege entwickelt und eine echte Bereicherung in der Küche ist. . Ich kann sie selbst jetzt im Dezember noch ernten- und bin begeistert.
schreibt
Habe es in einen Topf gepflanzt . Durch die Hitze litt er allerdings ein wenig. Blätter gabs nicht viele, aber eine 70cm hohe Blüte die sämtliche Insekten anzog.
schreibt
Die gelieferte Pflanzenqualität ist hervorragend. Die Anwuchsphase war kurz und erfolgreich.
schreibt
Die Pflanze wächst ganz gut und wirklich pfeffrig.
schreibt
Das Pfefferkraut wächst hervorragend. Hatte bereits eine ähliche Genetik, die im Geschmack identisch, aber in der Blattgröße etwas kleiner war. Die Blätter bei dieser Sorte werden sehr groß, vergleichbar mit Salatblättern. Aroma geht Richtung Kresse. Schärfe ist vergleichbar mit Wasabi oder Meerrettich. Aus der ersten Ernte haben wir Kräuterbutter gemacht. Vor allem zu Fleischgerichten z.B. an einem Grillabend passt sie sehr gut. Leider hatte ich einen Schädlingsbefall mit Erdflöhen...Die Blätter sehen jetzt aus wie Schweizer-Käse :DD Aber habe sich alle abgeschnitten und treiben schon wieder neue Blätter aus.
schreibt
Das Kraut ist eine tolle Würzbereicherung. Leider haben auch bei mir div. Schädlinge die Blätter gefressen. Neue Blätter kommen sehr sehr spärlich !
schreibt
Der Geschmack und das pfefferige Aroma sind ganz toll. Kann man zu vielerlei Gewürzen verarbeiten.
Leider haben mir div. Schädlinge Gänge und Löcher in die Blätter gefressen. Pflanze hat sich jetzt aber
wieder erholt.
schreibt
Braucht lange bis es erwächst und ich hätte mir mehr versprochen
schreibt
Nach Startschwierigkeiten gut gekommen. Ein Gewinn für mein Kräuterbeet.
schreibt
Tolle Pflanze! Krasse Schärfe!
schreibt
Finde die Pflanze nicht mehr
schreibt
hat lange für die Entwicklung gebraucht, schmeckt aber gut.
schreibt
Das mögen auch Raupen sehr gern ;-).
schreibt
Das Pfefferkraut ist gut angekommen, ist ebenso gut angegangen und entwickelt sich sehr gut. Ich freue mich auf die nächsten Jahre, wenn die Pflanze dutzend blüht und wir sie im Salat oder Quark genießen werden.
schreibt
Ein ganz tolles Kraut, was ich vorher nicht kannte. Es darf jetzt in meiner Küche nicht fehlen, es hat eine pikante Schärfe. Leider schmeckt es in der letzten Zeit den Schnecken auch gut, zu meinem Leidwesen

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