Marokkanische Minze (Pflanze)

Anbau, Standort und Pflege

Im Garten ist die Pflanze sehr wuchsfreudig, so dass man immer etwas zu ernten hat. Sie erreicht eine Höhe von etwa 50 cm und blüht im August mit rosa Blüten. Diese sehen hübsch aus und werden gerne von allerlei Insekten, vor allem von Schmetterlingen angeflogen.

Standort

Ein warmer sonniger Platz ist ideal. Es wird auch Halbschatten vertragen. Je sonniger die Pflanze steht, desto höher ist der Wasserbedarf.

Empfehlenswert ist ein sandig-humoser Boden, der mäßig gedüngt ist. Lehmboden wird toleriert, aber es darf im Winter nicht zu Staunässe kommen. Ein guter Wasserabzug sollte stets gegeben sein.

Standortansprüche

• Boden: sandig-humos, locker, guter Wasserabzug
• Als Kübelpflanze geeignet: ja
• Substrat bei Topfhaltung: gutes Staudensubstrat mit Blähton
• Lichtbedarf: sonnig bis halbschattig
• Wasserbedarf: mittel, Boden sollte stets feucht, aber nicht nass sein
• Nährstoffbedarf: mittel
• Heimat: Mittelmeerraum
• Klimazone: gemäßigt

Minzen erobern den Garten

Beim Anlegen eines Beetes mit einer Sorte sollte der Pflanzabstand etwa 30 cm betragen. Es ist nicht ratsam mehrere Minzesorten nebeneinander zu setzen.

Wie ihre Verwandten möchte die Pflanze einen Platz für sich allein. Sie entwickelt über den Sommer bodennah wachsende Triebe, die Wurzeln bilden, sobald sie das Erdreich berühren. Hieraus entstehen im kommenden Frühjahr neue kräftige Pflanzen.
Die ursprünglich gepflanzte Minze ist nicht mehr so kräftig und wuchsfreudig, wie diese neuen Triebe. Man kann also sagen, dass sie mit der Zeit ihren alten Platz aufgibt um sich einen neuen, unverbrauchten zu erobern.


Pflanzt man in großen Töpfen oder Kübeln, ist es daher wichtig, die Pflanzen jedes Jahr zu teilen und in frische neue Erde zu setzen. Grundsätzlich ist die Pflanze pflegeleicht, winterhart und treibt früh aus. Samen bildet diese Sorte nicht. Sie ist steril und wird ausschließlich über Stecklinge vermehrt.

• Höhe: 50-60 cm
• Pflanzabstand / Breite: 30-40 cm
• Austrieb: Mitte April
• Wurzelsystem: flachwurzelnd
• Ausläuferbildung: ja, starke Ausläuferbildung im Herbst
• Invasive Art: nein

Pflege und Ernte

Einmal gepflanzt braucht das Gärtnerlein eigentlich nicht mehr viel tun. Etwas Kompost und organischer Dünger im Frühling wird gerne genommen.

Die Pflanze ist wuchsfreudig und wenig anfällig für Schädlinge.

Von Mai bis Juni ist die beste Erntezeit. Man schneidet etwa 10 cm lange Triebe ab und kann sofort und frisch verwenden. Eventueller Überschuss eignet sich zum Trocknen.

Die Pflanze treibt nach dem Schnitt wieder aus und kann nach 3-4 Wochen erneut geerntet werden.
Die rosa Lippenblütenblüten erscheinen Anfang Juli und sind bis Mitte August an der Pflanze. Nach der Blüte können die Triebe auf 5-10 cm herunter geschnitten werden. Sie treiben nochmals mit frischem Blättern aus.

• Düngung: im Frühjahr Kompost und organischer Dünger
• Schnitt: Ende August auf 8 cm herunterschneiden
• Ernte: beste Erntezeit vom Mai bis Juni

Im Winter

In sehr kalten Wintern ist ein Schutz aus Zweigen ratsam. Auch bei Kübelpflanzen ist ein Winterschutz aus Jute, Noppenfolie oder ähnlichem zu empfehlen.

Spätestens nach dem ersten Frost zieht die Pflanze ein. Die toten Stängel können über den Winter stehen gelassen werden. Sie bieten einen Kälte-Schutz, vor allem im Frühjahr, wenn die jungen Triebe erscheinen. Anfang April können dann die alten Stängel komplett entfernt werden.

• Winterhärte: gut, bei -8° und mehr über längere Zeit ist ein Winterschutz ratsam

In der Küche

Verwendung finden in erster Linie die aromatischen Blätter. Sie sind für Desserts ebenso wie für würzige Speisen einsetzbar. Köstlich sind indes auch Minzeblüten. Sie sind eine Wunderbare Dekoration auf Süßspeisen oder sommerliche Drinks.

für 4 Portionen als Nachtisch oder Zwischenmahlzeit

eine Salatgurke
10 frische Minzeblätter
60 g Zucker
2 Zitronen
600 g Buttermilch

1. Die Salatgurke schälen und in mehrere grobe Stücke schneiden.
2. Die Gurkenstücke in einen Mixer geben. Die Minzeblätter und den Zucker zur Gurke geben und alles fein pürieren. Das Püree sollte schaumig sein.
3. Die Zitronen halbieren und den Saft auspressen, zusammen mit der Buttermilch zum Gurkenpüree geben und alles gut verrühren.
4. Eine Stunde in den Kühlschrank stellen. In Schalen anrichten und mit einigen Minzeblättern und Gurkenscheiben dekorieren.

200 g Karotten
2 Bio-Orangen
3 Stiele Minze (etwa 20 g)
15 Minzeblätter
65 g Zucker
300 ml Milch oder Sojamilch
50 ml Sahne oder Hafersahne

1. Die Karotten waschen und grob raffeln und in einen Topf geben.
2. Die Schale einer Orange abreiben, den Saft beider Orangen auspressen und beides zu den Karotten geben.
3. Alles erhitzen und eine Minute köcheln lassen. Vom Herd nehmen und die Minzezweige hineinlegen.
4. Einen Deckel auf den Topf legen und 30 Minten ziehen lassen, danach die Zweige entfernen.
5. Die Karottenmischung ganz auskühlen lassen, dann in einen Standmixer geben.
6. Die Milch, den Zucker und die Sahne zugeben.
7. Die Minzeblätter etwa zerkleinern und in die Mischung geben und alles pürieren.
8. Die Mischung in eine Eismaschine geben und etwa 15 Minuten mischen.
9. Dann in ein Gefäß mit Deckel geben und mindestens 4 Stunden einfrieren.
10. Wer keine Eismaschine besitzt, kann auch die Masse auch gleich in ein Gefäß mit Decken gießen und dieses ins Eisfach stellen. In der ersten halben Stunde alle 5 Minuten umrühren, damit sich keine Eiskristalle bilden.

Minzeblüten werden reichlich von Bienen aller Art, Hummeln, Schwebfliegen und Schmetterlingen besucht.



An sehr heißen Tagen ist zu beobachten, das die Insekten auch die Blätter anfliegen. Diese duften stärker als die Blüten, so das einige Insekten verwirrt scheinen.
Die Blütezeit ist im Hochsommer, also im Juni und Juli. Bei der Ernte sollte man nicht alles abschneiden. Wer etwas für unsere Insekten tun will, läßt immer einige Blüten stehen. Eine Vermehrung kann nur vegetativ erfolgen. Die Blüten sind steril, das heißt, sie bilden keine Samen aus. Eine sehr einfache Methode ist die Vermehrung über die Ausläufer. Im Spätsommer bildet die Pflanze lange, horizontal wachsende Triebe aus, die wurzeln, sobald sie den Boden berühren. Diese kann man dann leicht wieder aus dem Boden ziehen und entweder an einer anderen Stell wieder einpflanzen oder auch bis auf wenige Zentimeter einkürzen und in gutem Substrat eintopfen.

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