Sortenrein Chilisamen ernten

Hat man mehr als zwei Sorten Chili oder Paprika und möchte das Saatgut selber ernten sollte man darauf achten, dass Bienen oder andere Insekten keine Bestäubung vornehmen können.

Zu diesem Zweck habe ich ein Chilizelt gebaut, in dem die Pflanzen nebeneinander stehen können. Ein gewisses Restrisiko besteht zwar durch Windbestäubung, aber wenn die Sorten einen Abstand von 50 cm haben, sollte keine Fremdbestäubung mehr stattfinden. Das Zelt ist aus einem Gewebe mit einer Maschenweite von 0,8 x 0,8 mm. Wichtig bei der Gewebewahl ist, das auch Ameisen nicht durch die Maschen schlüpfen. Damit sich diese nicht durch den Boden herein schleichen, sollte man das Netz an den Rändern eingraben.

Sind dann die ersten Blüten zu sehen, wird man selbst zum Bienchen und bestäubt mit Hilfe eines Wattestäbchens. Blüte für Blüte stupst man die Pollen an, die dann auf den Stempel der nächsten Blüte übertragen werden. Nicht vergessen, das Stäbchen bei der nächsten Sorte zu wechseln, sonst ist alles für die Katz!

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Kräuterlimonade selber machen

Zur Zeit kommt gefühlt wöchendlich eine neue Limonade auf den Markt. Die meisten sind mir viel zu süß, bunt und künstlich. Biolimos sind gut, aber teuer.  Also habe ich beschlossen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen.

Zuerst muss ein Sodastreamer her, den gab’s gerade im Angebot im Supermarkt. Stolz trage ich also das gut Stück nach hause. Flugs in den Garten gesprintet und ein paar Kräutlein gesammelt. Nach mehreren Experimenten ist der klare Sieger das Colakraut. Colakraut duftet nach dem gleichnahmigen  US-amerikanischen Erfrischungsgetränks, ist geschmacklich jedoch wesentlich interessanter. Irgendwie nach herber Zitrone auf Blumenwiese. Als zweite Komponente kamen ein paar Blüten der Orangentagetes dazu. Diese runden den Geschmack ab.

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Schmieden an der Feldesse im Garten

Schmieden ist ein Handwerk und man braucht ein paar Jahre, um es zu beherrschen. Einfache Dinge sind aber auch Ungeübten möglich. Ich traf mich also mit ein paar Schmiedebegeisterten und versuche mein Glück.

 

Zuerst muss Feuer her. Dazu wird ein kleines Holzfeuer in der Feldesse gezündet, um das die Schmiedekohle herum gelegt wird.

 

Die Kohle wird angewärmt und Schwefel tritt aus. Nach und nach wird dann die Kohle ins Feuer geschoben.

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Vogelschutz bei Johannisbeeren

Kommt es mir nur so vor, oder sind die Piepmätze dieses Jahr besonders flink beim Beeren futtern?
Eben noch gedacht, das man nun mal ein Vogelschutznetz über die Beerensträucher legen könnte, da ist schon alles weggemampft.

Andere Leute waren schneller und auch kreativ in der Auswahl der Mittel. So findet Omas gute Gardine ( nach’m Krieg vom Munde abgespart) -man beachte die Spitze am Saum- im Garten eines Freundes eine ganz neue Verwendung.  Mit Wäscheklammern fest getüddelt hat das gute Stück hier durchaus seine Berechtigung. Fällt auch irgendwie unter Gartenkunst-oder?

Lavendel richtig pflanzen

Lavendel ist eine mediterrane Pflanze, die auch bei uns gut im Garten wächst. Trockene kalte Winter mit Ostwinden und dabei Sonnenschein führen jedoch oft zum Austrocknen der Pflanzen.

Wie schon bereits erwähnt, unterscheidet man den Provence- und den Heillavendel, die etwas andere Ansprüche haben. Der Heillavendel (Lavandula angustifolia) ist robuster, was unsere Winter angeht. Bei den Provence-Lavendeln (Lavandula x intermedia) ist die Sorte ‚Dutch‚ mein Favorit, da sie sehr wüchsig ist, fast einen Meter hohe Blütenstiele hat und mit einer späten Blüte sorgt er noch im September für mediterranes Flair.

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Spargel mit Sauerampfer und Estragon

Spargel ist was feines. Ich habe keine Ahnung warum hierzulande der Spargel in Wasser gekocht wird, das es zerfällt. Man hat dann so ein labbriges Etwas auf dem Teller, was zu allem Überfluß auch noch ganz schnell kalt wird. Ich mag Spargel am liebsten in der Pfanne geschmort. Das wunderbare Aroma kommt bei dieser Methode gut zur Geltung. Hier nun ein superschnelles, leckeres Spargelgericht.

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Rosenscheren im Vergleich

Rosenscheren im Vergleich

Gutes Werkzeug hat seinen Preis. Kauft man erstmal was günstiges, um Geld zu sparen, ärgert man sich oft genug mit minderwertigen Kram rum, um dann doch auf ein Markenprodukt zurück zu greifen. Im Falle von Rosenscheren ist das genauso. Ein Felco 6 kostet eben um die 40,-€, hält aber auch 20 Jahre. Eine billige Rosenschere kostet 12,-€ und in 20 Jahren kauft man alle 3 Jahre eine Neue, weil die eben nicht für die Ewigkeit gemacht sind. Letztlich hat man wesentlich mehr Geld ausgegeben.

Bei mir haben sich im Laufe der Jahre ein paar Rosenscheren angesammelt.

Bahco
Als erstes mein Liebling und seit 4 Jahren im täglichen Einsatz ist eine Schere von Bahco, Model P2. Die Firma stellt ergonomisch geformte Scheren her, die sehr leichtgängig sind. Man kann sich Griff und Klinge zusammensetzten lassen, wie sie für einen am geeignetsten sind. Die Klinge ist hochwertig, läßt sich gut schärfen und man kann die Schere komplett auseinander bauen, um sie zu reinigen. Sie ist auf jeden Fall ihren Preis wert.
Gewicht: 228g
Preis: ca. 46,-€

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Moose und Flechten an Gehölzen

Im Winter sind sie sehr schön zu betrachten, die Moose und Flechten, die an der Rinde von Bäumen wächst. Bei einigen gibt es auch ein farblich harmonisches Bild, wie zum Beispiel diese Strauchflechte an einer Heidelbeere. Der ganze Strauch ist damit überzogen. Diese Strauchflechte mag offensichtlich einen sauren Untergrund. Schaden nimmt die Heidelbeere bei dem Bewuchs der Flechte nicht, denn die Flechte ist kein Parasit sondern nutzt nur die Pflanze als Untergrund. Flechten sind eine Lebensgemeinschaft zwischen Algen und Pilzen, die keine echten Wurzeln bilden. Sie nehmen Wasser und Nähstoffe durch Regen oder Nebel auf. Sie sind empfindlich gegenüber Luftverschmutzung und da ich diese Exemplare im Rhododendron Park in Bremen gefunden habe, scheint hier die Luft ganz in Ordnung zu sein.

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Hängende Blätter bei Rhododendren und Co. im Winter

Bei immergrünen Laubgehölzen, wie Rhododendren, Ilex oder immergrünen Hortensien, kann man in kalten Wintern beobachten, wie diese mit dem Frost umgehen. Sie lassen ihre Blätter hängen, die zudem noch nach innen gerollt sind. Die Pflanzen sehen dadurch aus, als ob sie vertrocknet wären und tatsächlich ist diese Vermutung nicht so falsch.

Pflanzen nehmen Wasser aus dem Boden zusammen mit den darin gelösten Nährsalzen auf. Das Wasser dient als Transportmittel. Es steigt in der Pflanze auf und wird über die Blätter fast vollständig wieder durch Verdunstung abgegeben. Blattunterseits befinden sich Spaltöffnungen, aus denen das Wasser verdunstet. Die Nährsalze bleiben in der Pflanze. Damit erneut Wasser in der Pflanze aufsteigen kann, ist diese Verdunstung oder Transpiration notwendig. Man spricht auch vom Transpirationssog. Sobald die Temperatur unter den Gefrierpunkt sinkt, kann sie kein Wasser aus dem gefrorenen Boden aufnehmen. Der Transpitationsog endet. In der Pflanze werden gleichzeitig Zucker freigesetzt, die als Frostschutzmittel dienen. Es findet zuerst noch eine Transpiration über die Blätter statt, bis die Blätter welk sind und schlaff herunter hängen, da kein Wasser mehr nach kommt. Dadurch werden mechanisch die Spaltöffnungen geschlossen.

Die Pflanze befindet sich nun in einer Art Ruhephase. In ihr ist nun soviel Feuchtigkeit mit Frostschutz versetzt, das sie überlebt. Die Ruhephase endet, sobald es wieder wärmer wird und das Wasser aus dem Boden wieder zur Verfügung steht. Die Blätter richten sich wieder auf und setzten die Transpiration fort. Bei langen und kalten Winter, die zudem noch sehr sonnig sind und von Ostwinden begleitet werden, kann es dazu kommen, dass die Pflanzen zu stark austrocknen, so das die Pflanzen sterben. Sie erfrieren also nicht, sondern vertrocknen, wie es oft bei mediterranen Pflanzen wie Rosmarin zu beobachten ist. In diesem Fall ist eine Schattierung aus Nadelzweigen sehr zu empfehlen. Alternativ kann man auch ein UV-durchlässiges Vlies nehmen. Die meisten Rhododendren überstehen unsere Winter problemlos. Einige Arten wie Ilex und Kirschlorbeer haben zudem noch eine dicke Wachsschicht, die einen zusätzlichen Verdunstungsschutz bieten.

Gemüse auf Salzbeeten kultivieren – Die Theorie

Da ich immer auf der Suche nach neuen Genüssen bin, ist mir nun der Seemangold (Beta vulgaris ssp. maritima) über den Weg gelaufen. Er ist quasi der Vorläufer der Roten Beete und des Mangolds. Aus ihm wurden diese neuen Gemüsesorten gezüchtet. Seemangold wächst wild an den Küsten der Nordsee und ist eine zweijährige bis ausdauernde Pflanze.

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